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Nach der bekanntgegebenen Vertragsverlängerung von Coq ist es Zeit sich die Frage der Position des DM mit Blick auf die kommenden Jahre und insbesondere des anstehenden Transferfensters im Sommer zu stellen. Eine Frage, die ich ehrlich gesagt bis vor ein paar Wochen nicht habe kommen sehen. Aber das ist eben das Schöne am Fußball. Er überrascht einen immer wieder auch wenn man denkt, man hat schon beinahe alles gesehen.

Bevor man die Frage des DM aufwirft und diskutiert, muss an dieser Stelle vorab jedoch ein großes Kompliment an Coq ausgesprochen werden. Eine Chance, welche man quasi aus dem Nichts erhält in einer solch überzeugenden Art zu ergreifen, ringt mir meinen größtmöglichen Respekt ab. Und ich bin mir auch nicht zu fein dafür, einzugestehen, dass ich dies nicht habe kommen sehen, geschweige denn ihm dies zugetraut hätte. Also Hut ab!

Nun aber zu angesprochenen Grundproblematik. Wir haben alle nach einem DM geschrien. Wir sind uns alle darüber einig, dass es genau diese Position ist, die uns über Jahre wegen mangelnder qualitativer Besetzung zurückgehalten hat. Das eine Verstärkung in Gestalt von Schneiderlin, Carvalho oder wie auch immer der Spieler heißen mag, im Sommer kommen sollte, war für alle Gooner, zumindest im Kopf, gesetzt.

Nun stellt sich jedoch sicher nicht nur für mich die Frage, ob wir überhaupt noch den Bedarf haben aktiv zu werden. Leicht könnte man zu der Auffassung gelangen, dies wäre nicht notwendig. Und sicher wird Wenger Coq auch mit zugesagter Einsatzzeit zu einem neuen Vertrag gelotst haben. Doch hat das wirklich die finale Lösung des DM Problems zu Folge? Nach meiner Einschätzung nicht und ich nenne euch zwei gute Gründe warum.

Zum einen ist Coq ein Spieler, der im Defensivbereich flexibel einsetzbar ist. Bereits in der Vergangenheit hat er sich auf vielen Positionen (meist unfreiwillig) herumtreiben müssen und dies auch zumeist ganz ordentlich gemacht. So haben wir ihn bereits in der Innenverteidigung wie auch auf der defensiven Außenbahn gesehen. Das bedeutet für mich, dass Wenger ihn auch in Zukunft als einen Spieler betrachtet, den er für möglich entstehende Lücken flexibel einsetzen kann. Zwar haben wir Gabriel verpflichtet. Mit unserer Verletzungshistorie ist es aber nie verkehrt jemanden in der Hinterhand zu haben der auch diese Positionen ausfüllen kann.

Zum zweiten sehe ich nicht, dass wir im Mittelfeld außer Coq auf der Position des DM einen Ersatz haben, auf den wir langfristig setzen könnten. Flamini ist für mich nicht ansatzweise von der notwendigen Qualität und wird nach meiner Einschätzung im Sommer den Verein verlassen. Über ein neues Angebot ist in jedem Fall nichts bekannt. Bleibt noch der Kapitän Arteta für die Position übrig. Ungeachtet der Tatsache, dass Arteta für mich nicht der klassische DM ist, den wir benötigen, kann er diese Rolle nach meiner Einschätzung nicht mehr in der Intensität ausfüllen, wie wir es über eine ganze Saison benötigen. Er ist anfälliger geworden und hat in der Schnelligkeit auch erheblich eingebüßt. Das bedeutet nicht, dass er nicht ausreichend Qualität hat unserer Mannschaft weiterzubringen. Doch für eine ganze Saison kann man eben nicht mit ihm planen, zumindest nicht auf der Position des DM.

In der Konsequenz bedeutet das für mich, dass wir im Sommer die Position des DM in jedem Fall doppelt besetzt haben müssen. Mit Coq haben wir einen Spieler bereits im Kader. Ein weiterer fehlt noch. Wenn es Schneiderlin sein sollte, wo man ja munkelt, dass es bereits eine Einigung gibt, soll mir das mehr als Recht sein. Andernfalls wären wir wieder in der Situation der letzten Jahre stets eine Verletzung entfernt von einem unvollständigen Kader zu sein. Und was die Ausfüllung der DM Position dem Spiel von Arsenal bringen kann, haben wir denke ich in den letzten Wochen mehrfach sehen können.

Was meint ihr? Sollen oder sollen wir nicht die Position im Sommer angehen?

Cheers

Chris

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Jedes Jahr zwischen Januar und März, wenn es sehr schief läuft auch im April, also immer dann ,wenn Arsenal mal wieder droht den Anschluss an die Top 4 zu verlieren, steigt ein ganz bestimmter Tscheche wie ein Phönix aus der Asche. Für 2-3 Monate wird dann eines der größten Ex-Talente Europas zu Ronaldinho und verzaubert jeden mit No-look-passes, Übersteigern, genialen Pässen und unglaublichen Volleys. Aber wieso hat Tomas Rosicky diese Form noch nie über Monate oder sogar Jahre gehalten?

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Schon mit 8 Jahren ist Rosicky von einem kleinen Klub in Prag zu Sparta Prag gewechselt. Er kam dort schnell ins erste Team und gewann 2 Meisterschaften. Durch sehr gute Leistungen lockte er die größeren erosicky2uropäischen Klubs an und wechselte im Januar 2001 für damals enorme 15 Millionen Euro zum BVB. Er avancierte sofort zum Leistungsträger und gewann die deutsche Meisterschaft und stand im UEFA-Cup Finale auf dem Platz. Da der BVB in finanzielle und sportliche Probleme geriet, mussten die Stars verkauft werden. Trotz Interesse von Chelsea verpflichtete Arsenal Rosicky im Sommer 2006 für 10 Millionen Euro. Dann fing alles an, schief zu gehen. Nach einer durchwachsenen ersten Saison verletzte sich Rosicky und fiel für fast ein Jahr aus, was ihn auch die EM 2008 kostete. Durch seine Verletzung wirkte er auch in der Saison 2009/2010 nicht wirklich mit. Sein Tiefpunkt war die Saison 2012/2013, als Rosicky wettbewerbsübergreifend nur auf 16 Einsätze kam. Seitdem konnte er sich durch die Ankunft von Cazorla und Özil nie wirklich einen Startplatz erspielen, auch wenn er immer wieder mal in die Mannschaft durchbrach. Zu diesen Gelegenheiten spielte der „kleine Mozart“ dann wie befreit und schoss Tore, die noch für Monate auf Twitter und Vine kursieren würden. Er war es, der den Sieg gegen die Spurs im FA Cup sicherte und Arsenal den Weg ins Finale ebnete. Doch mit 34 (er ist, kaum zu glauben, der älteste Spieler des Klubs) ist er nicht mehr so frisch und ausdauernd wie früher, noch dazu ist die Premier League sehr körperbetont und Rosicky ist vieles, aber nicht der große Bruder von Hulk.

Was wäre gewesen, wenn Rosicky nicht so sehr vom Verletzungspech verfolgt worden wäre? Das kann niemand mit Klarheit sagen, aber man kann vergleichen: Theo Walcott ist ein halbes Jahr vor Rosicky zu den Gunners gewechselt und hat von allen Spielern im ersten Team am öftesten gespielt. Walcott ist, wenn fit, einer der besten Rechtsaußen der Liga und in Englands Nationalteam definitiv gesetzt. Beide werden von den Fans geliebt, Rosicky ist mit seiner Liebe zum Rock und seinen regelmäßigen Auftritten in der Arsenal-Band zur Identifikationsfigur geworden. Ohne sein Pech wäre Rosicky vermutlich eine der Legenden des Vereins, aber so wie es jetzt aussieht wird er wohl nur eine Randnote bleiben, wenn auch eine sympathische und ab und zu geniale.

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Kann man den Kader von Arsenal eigentlich auch so umstellen/rotieren, dass man ohne Transfers im Januar auskommt? Eine Frage, die ich mir schon lange stelle, da ich seit geraumer Zeit versuche, hinter die Denke von Arsene Wenger zu steigen. Ich weiß, ihr werdet sagen: „Was ein Quatsch! Wir benötigen in jedem Fall Verstärkung in der Defensive und im defensiven Mittelfeld.“ Und ich bin an dieser Stelle ganz bei euch. Doch lasst uns doch einmal den Versuch unternehmen, wie Arsene Wenger zu denken und schauen, ob es uns gelingt hinter die verwirrenden Gedankenspiele eines Transferfensters des Franzosen zu schauen. Nur ein Experiment – ich weiß. Aber ein spannendes.

Der erste Gedanke, der mich dabei seit dem Sommer getrieben hat ist der, warum man Vermaelen nicht ersetzt hat. Es geht mir nicht um die Qualität des Ersatzes sondern schlicht um die Anzahl der verfügbaren Spieler auf dieser Position. Man könnte auf die Idee kommen, dass Chambers dieser Ersatz gewesen wäre. Doch dies scheint mir weit gefehlt, da er ja wohl eher, zumindest zu Beginn der Saison, die Position von Sagna übernommen hat. Sicher war das bedingt durch die Verletzung von Debuchy. Aber auch an diesem Beispiel sieht man erneut, dass wir nur die entstehende Lücke der Abgaben durch Neuverpflichtungen stopfen. Also muss es doch einen anderen Hintergedanken geben oder? Was ist mit Jugendspielern? Immer ein großes Thema bei Arsenal. Entweder verpflichtet man keinen namhaften Spieler, weil es die Entwicklung hemmen könnte oder man entscheidet sich dann schlussendlich doch für ein Leihgeschäft, weil die Erwartungen an das junge Talent zu hoch waren. Sicher hat Bellerin eine gute Entwicklung genommen in den letzten Wochen. Aber dies ist nur ein Resultat von aufgezwungener Notwendigkeit bedingt durch Verletzungen. So richtig gelangt man mithin nicht zu einem befriedigenden Ergebnis, was die Wenger Transfer Strategie angeht, außer man betitelt sie als „ersetzen was gegangen ist“.

Gleiches Thema beim leidigen DM. Es ist nicht gerade so, dass wir diese Problematik in dieser Saison neu erfunden hätten. Im Gegenteil: sie existiert bereits seit Jahren. Der erste Fix war Arteta, dessen Leistung in allen Ehren, durch sein Alter nicht mehr für die Belastung einer ganzen Saison, wenn überhaupt einer halben, ausgelegt ist. Was ist mit Flamini? Ein klassischer Billigeinkauf von Wenger ohne die Notwendigkeit, groß darüber nachzudenken, weil man den Spieler ja bereits unter Vertrag hatte. Er liebt sowas. Eine Ergänzung sicher, eine Verstärkung – respektive erste Wahl: nein. Nun fängt es an zu klicken beim Boss. Wie lösen/kommunizieren wir dieses Thema? Nicht schwer. Man holt einen Spieler, den man über die letzten Jahre wohl so ungefähr überall hin ausgeliehen hat, schnell aus der aktuellen Leihe zurück und gibt ihm die Chance sich zu beweisen. Man selbst weiß, dass er sich reinhauen wird und dies ist ihm hoch anzurechnen. Man stellt ihm in Interviews – die langfristige Planung mit ihm unterschwellig in Aussicht – obwohl man genau weiß, dass man ihn, bei gutem Angebot, im zurückliegenden Sommer eigentlich abgegeben hätte. Genau dies verhindert dann auch, dass man sich der Verlockung, einen Weltklasse DM zu kaufen, hingibt bzw. gibt es einem die argumentativen Waffen gegen alle Mahner und Zweifler. Frei nach dem Motto: „Seht her – ich habe doch reagiert“. Um jedoch nicht völlig inaktiv dazustehen klammert man sich an einen Transfer eines 17 Jährigen Talents, der zufällig diese Postion, wie auch die vakante Position des Innenverteidiger spielen kann, von dem sein bisheriger Trainer jedoch sagt, dass er für die Premier League noch nicht reif ist. Eigentlich ein genialer Schachzug, wenn der Junge nicht erst 17 wäre. Natürlich weiß ich auch, dass dies eine Verpflichtung mit Perspektive ist und man den Blick auf die Zukunft nicht verstellen sollte. Es passt nur so gut in das wirre Gedankenspiel des Arsene Wenger und seiner Transferplanung.

Am Ende dieses Beitrages muss ich leider feststellen, dass mir das Experiment, in das Transfergehirn von Arsene Wenger einzudringen nicht gelungen ist. Rational kann man es nicht erklären. Man kann einzelnen Transfers erklären. Die Gesamtschau bleibt einem jedoch verschlossen. Er ist und ein bleibt ein Buch mit sieben Siegeln und ich hoffe, dass der Boss persönlich am Ende seiner Trainerkarriere eine Autobiographie veröffentlicht, aus der so einiges klarer wird. Vielleicht öffnet es sich das Buch aber auch noch im Verlauf des Monats ein wenig mehr und man kann einen flüchtigen Blick erhaschen…

Cheers

Chris


GERMAN GUNNERS BLOG

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Das war ein Spiel zum Genießen. 2-0, clean sheet und ein Tor nach einer Ecke. Natürlich hat Alexis getroffen, wie sollte es auch anders sein? Ich hoffe, dass er gegen Stoke geschont wird, gegen die Orks (Das Innenverteidigerduo „Die zwei Türme“) wäre mir Giroud vorne lieber. Rosicky (der älteste Spieler des Clubs, man mag es nicht glauben) hat für einige Probleme in der eigentlich ganz stabilen Hull-Abwehr gesorgt und Theo hat seinen ersten Start seit genau 12 Monaten gemacht. Coquelin hat ein gutes Spiel gehabt, auch wenn er sich eine unnötige gelbe Karte abgeholt hat.

Darf ich mit den guten Nachrichten fortfahren? Welbeck, Giroud, Arteta, Ramsey und Özil (Ja, DER Özil) könnten – wenn alles gut geht – gegen Stoke wieder spielen! Langsam kommen wir wieder auf Spur, was die Verletzungen angeht. Sanogo geht es auch wieder gut, er soll aber verliehen werden. Wilshere scheint gut voranzukommen. Zu Diaby sage ich mal nichts, die Sache ist gegessen, fürchte ich. Seine großen Verletzungen sind zwar weg, aber er fällt immer wieder mit kleinen Verletzungen aus.

Auch ohne Verletzungen sieht unsere Abwehr sehr dünn aus, deswegen brauchen wir dort sehr dringend Verstärkung. Einer der Namen, die bei einer kurzen Suche nach Arsenal-Gerüchten auftaucht, ist Loic Perrin. Wer ist das? Das lässt sich relativ einfach recherchieren. Perrin ist 29 und Kapitän bei Saint Etienne, einem Erstligaklub in Frankreich. Er ist Innenverteidiger, kann aber auch auf der rechten Seite und als defensiver Mittelfeldspieler spielen. Perrin hat noch kein Spiel für die Nationalmannschaft bestritten, ist aber für die Jugendmannschaften aufgelaufen. Er selbst hat bestätigt, dass Arsenal ihn angesprochen hat. Saint Etiennes Manager hat dazu gesagt, dass Perrin ein „spezieller Fall“ ist und er bei einem „speziellen Angebot“ den Wünschen von Perrin nicht im Wege stehen dürfte. „Speziell“ dürfte in Perrins Fall um die 9 Millionen sein, denn sein Martkwert liegt momentan bei ungefähr 6 Millionen. Er hatte eine sehr gute erste Saisonhälfte in der Ligue 1 und wäre in jedem Fall eine brauchbare Addition zu unserem sehr dünnen Kader. Außerdem ist er der wohl wahrscheinlichste Transfer, den wir in diesem Monat an Land ziehen können, es ist immer noch Januar und große Namen wechseln jetzt nur selten.

Als nächstes begrüßen wir die Orks in unserem Stadion und ich hoffe auf eine ordentliche Leistung, denn falls es noch nicht alle mitbekommen haben sollten: Wir sind in der Tabelle unter Tottenham! Das müssen wir so schnell wie möglich beheben. Dank der schrecklichen Abwehrleistung gegen Southampton (Szczesnys Platz in der ersten 11 ist erstmal weg) sind wir 3 Punkte von der Top 4 entfernt, das sollte aber zu schaffen sein. Denn wenn eines sicher ist, dann, dass Arsenal, wenn es um die Top 4 geht, die härtesten Typen aus London hat.

Up The Arsenal!

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Für die Jüngeren unter uns muss es ja komisch sein, denn sie könnten ja glauben, Chelsea oder City gehören zu den ganz großen Clubs, weil sie seit kurzem durch externe Förderer zu Erfolg gekommen sind (das mag vielleicht pissig klingen, aber was wäre das in Deutschland für ein Geschrei, wenn irgendwelche gelangweilten Milliardäre sich Mittelklasseclubs a la Stuttgart oder Kaiserslautern kaufen und mit zehnstelligen Summen aufblasen würden? und zudem alle Konkurrenten mit exorbitanten Gehältern ausstechen würden, so daß Spieler dahin gehen und Schwachsinn wie ´ich glaube an das Projekt ..´ von sich geben?), aber Vereine wie Arsenal, Liverpool oder eben auch ManU haben sich das über Jahrzehnte erarbeitet.

United hatte in seiner Geschichte großes Unglück (Flugzeugabsturz 1958), aber eben auch Riesenglück: genau in dem Moment, wo im englischen Fußball plötzlich das große Geld zu holen war, ist ManU nach jahrzehntelanger ´Auszeit´ sportlich wieder ganz vorne dabei und wird 92, 93, 95, 96 und 97 Meister (1994 gab es schon mal einen Millionär, der seinem Team den Titel gekauft hat: Blackburn Rovers. Allerdings war er dann damit zufrieden und hat den Geldhahn wieder zugedreht ..). Die Erfolge spülen endlos Geld in die Kasse und auch Old Trafford wird nach vorheriger Verkleinerung (wegen des Taylor-Reports) sukzessive von 54.000 auf gut 80.000 ausgebaut. Durch diese goldenen Jahre und v.a. das Treble 1999 ( das Dennis so einfach hätte verhindern können …) wurde ManU nach und nach zum größten und wertvollsten Verein der Welt.

Liverpool z.B. hatte zwar gnadenlosen Erfolg in den 70ern und 80ern, was ihnen aber keinen wirtschaftlichen Erfolg im eigentlichen Sinne gebracht hat (allerdings haben sie sich durch diese Erfolge eine sehr große globale Fanbasis aufgebaut, die sie auch wiederum zu einem der weltweit großen Clubs macht). Ende der 80er hatte Arsenal ihnen den Rang abgelaufen und als ab 92 die Sky-Kohle kam, war Liverpool erstmal länger weg vom Fenster. So kann´s auch gehen.

Ab 1997/98 hatte Arsenal sich von den letzten Graham-Jahren erholt und wurde der große Konkurrent von ManU und Wenger der Antipode zu Alex Ferguson. In den englischen Medien waren Pool und v.a. ManU eh schon immer die beliebtesten Vereine, was Arsenal verhasster machte, weil sie nicht nur sich erdreisteten den beiden Platzhirschen Konkurrenz zu machen, sondern Arsene Wenger ja nicht nur Ausländer (die gab es damals wenig im Inselfußball), sondern auch noch Franzose war. Und der hatte auch noch mit seinen ´neumodischen´ Ansätzen (kein ´kick and rush´, Techniktraining, gesunde Ernährung, keine Saufgelage mehr etc.) auch noch Erfolg hatte und damit unerhörterweise den ´english way of life´, wie ihn die FA und Sportpresse wahrnahmen, in Frage stellten.

Alex Ferguson hat es immer sehr gut verstanden, dem Affen Zucker zu geben und hat sich gewissermaßen als Old School Bewahrer aufgespielt, während die anderen (also Arsenal) natürlich die Bösen waren. Selbst die BBC, die von Fergie mit einem Interviewboykott über Jahre gestraft wurden (weil sie es wagten, ihn zu kritisieren), ist ihm stets in den Arsch gekrochen. Dummerweise haben das auch die FA und mit ihnen die Schiedsrichter gemacht. Nicht wenige Spiele sind durch zweifelhafte Entscheidungen zugunsten MU´s entschieden worden und der Begriff ´Fergietime´kommt nicht von ungefähr ..

Arsenal ist z.B. seinerzeit nur 49 x ungeschlagen geblieben, weil im 50. Spiel Mike Dean mit einem völlig unberechtigten Elfmeterpfiff MU den Sieg im OT gebracht hat.

Arsenal ist nach den Invincibles leider in einen jahrelangen ´decline´ gelaufen, während ManU mit dem Titelgewinnen einfach immer weitergemacht hat. Das machte den verein auch wirtschaftlich wertvoll. wie gestern schon geschrieben, wollte Roman Abramovich eigentlich Arsenal (die partout nicht verkaufen wollten) oder dann eben ManU kaufen. Die waren ihm dann aber mit 700 Mios zu teuer und er hat sich dann einen kurz vor dem Bankrott stehenden Londoner Stadtteilverein gegriffen (und da letzlich noch mehr Geld reingepumpt ..). Der abgefahrene Clou ist aber, daß und wie die Besitzverhältnisse in Manchester dann doch wechselten:

Hauptanteilseigner (MU war börsennotiert) waren eigentlich zwei irische Millionäre, die nicht nur mit Fergie befreundet waren, sondern sich zu dritt auch ein Rennpferd teilten. Allerdings haben sie sich wegen dieses Gauls so dermaßen in die Haare gekriegt, daß sie sich völlig zerstritten und die beiden wutentbrannt ihre Anteile verkauft haben. Nutznießer waren ´Investoren´aus den USA: die Familie Glazer. Mit sanfter Gewalt haben sie alle Anteile in ihren Besitz gebracht und den Club von der Börse genommen. Der Hammer aber ist: bezahlt haben sie das mitnichten mit eigenem Geld, sondern dem von … Man United (?!)

Total absurd eigentlich, denn ein vorher reicher Club war durch diese Übernahme plötzlich hochverschuldet. Die Glazers haben nix bezahlt, ziehen aber seitdem systematisch Geld aus dem Verein. Einige Fans sind seitdem abgewandert, aber da die Erfolge weitergingen, wird das alles geschluckt bzw. kaschiert. Da haben wir das fast noch gut (also wirschaftlich gesehen ..)

Aber seitdem Fergie weg ist, strauchelt der Gigant (auch eine Fergietime gibt es plötzlich nicht mehr ..). Trotz Riesentransfers geht es in der Liga nur bedingt vorwärts und die Rede ist davon, daß im Winter nochmal fett in die Mannschaft investiert wird. Und Danny Welbeck wird ihnen morgen zeigen, warum das auch dringend nötig sein wird!

In den letzten Jahren waren Siege gegen ManU eher Mangelware, aber immerhin einer weiß, wie es geht:

Aaron Ramsey (Der 2008 schon einen Vertrag von United vorliegen hatte und sich im letzten Moment für Arsenal entschieden hat)

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Die International Breaks waren doch relativ erfolgreich für die einberufenen Gunners.

England

Dat Guy Welbz aka Danny Welbeck hat am vergangenen Samstag im EM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien einen Doppelpack geschnürt und England damit zu weiteren 3 Punkten in deren Gruppe geholfen. Während beim ersten Tor noch etwas Glück dabei war, kam beim zweiten Tor seine individuelle Klasse vollends zum Vorschein. Nach Hereingabe von Gibbo kombinierten Welbz und Sterling im Strafraum mit einem schönen Doppelpass zum 3:1-Endstand. Jack Wilshere wurde als 6er (!) übrigens zum MOTM gewählt.

Gestern trafen die Three Lions auf Schottland. Das 1:0 war eine reine Arsenal-Produktion. Wilshere erspähte aus ca. 30 Meter im halblinken Feld den in den Strafraum startenden Oxlade-Chamberlain. Der punktgenaue Pass fand schlussendlich dessen Kopf und schraubte das Torkonto von The Ox auf 4 Treffer hinauf. Wilshere wieder mit einer Topleistung im Dress der Engländer.

https://www.youtube.com/watch?v=gKwU92Hr5mg

Am Ende gewann England dieses prestigeprächtige Spiel locker mit 3:1.

Chile

2 Spiele = 2 Tore. Alexis ist momentan von Nichts und Niemandem zu stoppen. Gegen Venezuela eröffnete er den Torreigen mit einem Kopfballtor. Dass unser doch eher kleingewachsener Ausnahmedribbler auch im Luftraum oftmals die Hoheit behält, bewies er am gestrigen Abend erneut. So köpfte er Chile gegen Uruguay zum 1:0, nachdem er Sekunden zuvor nach schöner Brustannahme noch gegen den uruguayischen Torwart das Nachsehen hatte.

https://www.youtube.com/watch?v=RzTXdcJ_0Sk

Großartiges Durchsetzungsvermögen! Chile unterlag allerdings am Ende mit 1:2.

Rest

Andernorts durfte Lukas Podolski gegen die Fussballübermacht aus Gibraltar von Anfang an starten, blieb allerdings bis auf eine Vorlage auf Thomas Müller extrem blass. Ist wohl der fehlenden Match-Sharpness geschuldet, was Löw gestern nochmals im Interview bekräftigte und zeitgleich Podolski indirekt einen Wechsel bzw. ein Gespräch mit AW nahelegte.

Yaya Sanogo kann es definitiv im Dress der französischen Nationalmannschaft. Im U21-Spiel gegen England erzielte er zwei Treffer und half seinem Team zum 3:2-Erfolg. Carl Jenkison kam für England zum Einsatz und spielte ab der 42.Minute.

Verletzt hat sich – unseres Wissens nach – kein Spieler (außer Abou Diaby – FFS!).


 

Vieira VS Keane 

Was für Zeiten das noch waren als sich in der EPL nur zwei Mannschaften um die Krone bekriegten. Noch bevor blutige Öl-Milliarden in gewisse Teams gepumpt wurden, galt die Partie Arsenal VS Man United als Highlight der Saison. Es gab viele Auseinandersetzungen, rote Karten, Wortgefechte im Spielertunnel. Beteiligt waren zumeist ein schlaksiger Franzose und ein robuster Ire (aber auch mal ein Martin Keown und Jolly Jumper-ähnelnder Holländer). Patrick Vieira gegen Roy Keane – besser konnte Fussball zur damaligen Zeit nicht sein. Zum Warmup auf Samstag könnt ihr Euch die Dokumentation zum Thema „Best Of Enemies“ von ITV in voller Länge ansehen.

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Zwei Tage später. Hangover ansatzweise verkraftet. Der imaginäre Horizont klart langsam wieder auf – nicht zuletzt, weil auch Ölimperien fallen können (wie Babylon). So hat sich Vincent Kompany mit seinem Tweet gen Arsenal ziemlich schnell selbst „ge-hamstringed“.

Bringt uns als Gooner allerdings auch nur einen kurzen Moment der Genugtuung. Zu bitter haftet der Nachgeschmack dieses eklatanten Auftritts von Dienstag noch am Gaumen. DB10 hat das ja am gestrigen Abend bereits Revue passieren lassen. Eine Farce sondergleichen? Ach was – same old Arsenal. Als Gooner sitzt man nicht mal bei einem komfortablen 6:0 entspannt vor dem Fernseher bzw. im Stadion. Wo hakst? Was hakt? Da spalten sich die Gemüter – falscher Trainer, falsche Aufstellung, unmotivierte Herangehensweise, kein hochqualitativer DM im Kader, zu viele Verletzte, zu wenig annehmbare Abendgestaltung in Shoreditch, Lasagne, Frimpong’s Absenz. Diskussionsbedarf kann natürlich gerne bei uns im Forum ausgelebt werden.


Bei all der Negativität der letzten 24 Stunden +, sollten wir uns jedoch über die kleinen Missgeschicke im Leben der Mitkonkurrenten freuen können. So gab Chel$ki’s portugiesischer Gnom kürzlich zu Protokoll:
Moaninho

 

Lieber Herr Moaninho, ist halt bei Fanzusammensetzung  aus Alt-Nazis und neureichen Schnöseln nicht anders zu erwarten. Der gemeine Chel$ki-Anhänger hält QPR ohnehin für die Abkürzung von „Quality Process Reframing“ oder „Quantitative Piss Range“ (je nachdem, ob Schnösel oder Alt-Nazi). Aber schön zu lesen, wenn so ein eigentlich nicht-existenter Verein selbst von dem eigenen Trainer abgewatscht wird. Class is permanent, oder?


Der zumeist zu unrecht gescholtene verlorene Sohn, Olivier Giroud, seines Zeichens Hugo Boss-Model und Praktiker der freien Liebe, kehrt nun doch schon früher als erwartet zurück. So gab AW kürzlich zu Protokoll, dass OG12 nach der internationalen Langweiligkeits-Zwangspause wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren wird. Ich höre schon den Großteil schnaufen aber ein Spieler mit seiner Ballbehauptungsfinesse und Arbeitseifer hätte der Mannschaft in den letzten Minuten am Dienstag einen deutlichen Mehrwert gebracht. Get well soon, you handsome french bloke.


Das Wichtigste zum Schluss:

Spursday

„Let’s all laugh at TTNHM“

 

 

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Die neue Onlinepräsenz von Arsenal Germany ist gestartet und mit ihr auch wöchentliche Blogbeiträge diverser qualifizierter Autoren. Natürlich freue ich mich auch einer der Besagten sein zu dürfen und euch in regelmäßigen Abständen auch an dieser Stelle Berichten und Meinungen zu präsentieren. Also quatschen wir nicht lange rum und kommen gleich zum Punkt.

Eine verkappte Doppel 6?! Ist das die Strategie der Zukunft für Auswärtsspiele von Arsenal? Am letzten Wochenende konnten wir bekanntlich den dritten Sieg der Saison einfahren. Bei Sunderland reichte es zu einem 2:0 Sieg. Sicherlich legten viele den Fokus auf Alexis Sanchez und die Offensivabteilung. Die ist ohne Frage auch bewundernswert. Aber mit den Schwächen in der Defensive war ich mehr gespannt, wie Wenger den Druck von der Abwehr nehmen wollte ohne dabei den Spielfluss zu hemmen.

Mit Blick auf den Spielbogen wurde mir schnell klar, dass es eine Art Doppel 6 richten sollte. Bestehend aus Arteta und Flamini. Konnte das wirklich die Lösung sein? Ich gebe zu ich war skeptisch, was sich nach dem Spiel als unbegründet herausstellen sollte. Die Taktik Sunderland hoch und früh zu pressen ging mehr als auf und die Absicherung im Mittelfeld durch zwei Arbeitstiere bildete die Grundlage dessen. Zwar wirkt das Mittelfeld von Arsenal mit zwei sehr defensiv orientierten Spielern wie Arteta und Flamini nicht so mobil und explosiv, wie man es sich wünscht. Aus der momentanen Situation heraus schien es aber gerade diese defensive Stabilität zu sein, die der Mannschaft im Ganzen eine höhere Sicherheit, insbesondere in Puncto Ballbesitz verschaffte.

Kann diese Kombination also eine Lösung für die kommenden Auswärtsspiele sein? Ohne Frage müssen wir im defensiven Mittelfeld auf (kurze) Sicht eine Verstärkung einbinden. Ob wir diese bekommen wird der Transfermarkt im Januar oder wahrscheinlich erst im Sommer zeigen. Mit Spielern wie Wilshere und Ramsey dürfte sich die Kombination auf Sicht jedoch kaum durchsetzen. Fest steht, dass wir stets ein Arbeitstier im defensiven Mittelfeld benötigen. Ohne dieses stehen wir zu offen und sind mehr als anfällig für schnelles Umschaltspiel des Gegners. Doch basiert unser Spiel doch mehr auf der Qualität des letzten Passes. Eine solche suchten wir am letzten Wochenende vergeblich. Und weder Arteta (der noch mehr) noch Flamini können diese Pässe verlässlich spielen. Hinzukommt die Abschlussstärke von Ramsey in der Box. Eine Qualität auf welche wir schlicht nicht verzichten können.

Was bleibt also von unserer verkappten Doppel 6? Wie ich finde ein Modell, was gegen gewisse Gegner funktioniert und eine gute Alternative und Übergangsmöglichkeit darstellt bis wir uns auch auf dieser Position für die nächsten Jahre mit einem Weltklasse Spieler verstärkt haben.


111 Gründe German Gunners

Zum Schluß möchte ich noch Werbung in eigener Sache machen. Keine Sorge das ist mit dem Admin so abgestimmt 😉

Viele haben es vielleicht bereits mitbekommen, dass ich seit Monaten an einem Arsenal Buch für den Schwarzkopf&Schwarzkopf Verlag gearbeitet habe. Das Buch ist nun in der Serie „111 Gründe“ erschienen und trägt den Namen „111 Gründe den F.C. Arsenal zu lieben“. Das Buch ist bereits bestellbar und geht ab dem 1.November in den Verkauf.

Details zum Buch inklusive Leseprobe, findet ihr natürlich auf www.germangunners.wordpress.com.

Wer ohne diese Umwege gleich hier und jetzt bestellen möchte kann dies HIER tun.
Das Buch kostet 9,95€. Also gerade mal 1,5 Guinness 😉

Cheers
Chris (German Gunners)

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So kann’s gehen. Da setzt sich unser IT-Mastermind Sebastian W. wochenlang an die Homepage, kreiert für Euch (und uns) eine sehr übersichtliche und vor Allem mobil erreichbare Seite, testet alles fünf- und sechsfach und dann – streikt ein kostenpflichtiges Tool (unsere Mitgliederverwaltung) und die Seite ist nur bedingt nutzbar. Das hat natürlich niemanden mehr gewurmt als den guten Sebastian, dem bei der Problemlösung die Hände gebunden waren, da diese extern (von der Firma der Mitgliederverwaltung) erfolgen musste.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Seite funktioniert nun in all ihrer Pracht!

Klickt Euch einfach mal durch, schmeißt Euch im Forum wieder virtuellen Dreck ins Gesicht, blutgrätscht Flamini für seinen TH14-Alexis-Vergleich – ob von mobilem Gerät oder Festrechner. Arsenalfc.de ist jetzt „Free Like An Eagle“.

Demnach auch nochmals vom gesamten Board ein herzlicher Dank an Sebastian W. für die hervorragende Arbeit! Wir lieben das neue „Baby“! 


Wir möchten an der Stelle auch nochmals einen besonderen Dank an die ehemaligen Webmaster Marten D., Sören G. und Markus F. aussprechen, ohne die ihr German Gooners in den vergangenen Jahren überhaupt keine Möglichkeit gehabt hättet, einem virtuellen Auftritt von Arsenal Germany beizuwohnen, geschweige denn Karten zu bestellen oder in der Mitgliederstatistik aufzutauchen. Marten und Sören werden uns glücklicherweise weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen

Tausend Dank an der Stelle nochmals!


Eine besondere Neuigkeit haben wir noch zu vermelden:
Christian Mader aka German Gunners hat ein Buch geschrieben. Drei Themen enthält es schon mal nicht:

– Gourmetberichte aus den entlegensten Ecken der hiesigen Hemisphäre
– Das Bartwuchsverhalten von Hipstern in und um Friedrichshain
– Die 111 sinnfreiesten Statements von Michael Owen in Handschrift von Harry Redknapp

Beim Schwarzkopf Verlag wird nun das Werk „111 Gründe, den FC Arsenal zu lieben“ herausgegeben.
Ein Sammelsurium der Gründe, warum jemand auf die illustre Idee kommt, diesem Verein zu folgen (Stichwort: Selbtgeißelung, jemand?).

Erwerben könnt ihr das gute Stück für schmale 9,95.-€ direkt über Schwarzkopf:

Christian Mader „111 Gründe, den FC Arsenal zu lieben“

(PS. Ja, es heißt „Arsenal FC“ aber das will man in Deutschland nicht verstehen. Das ist nicht auf Christian’s Mist gewachsen)

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