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Für die Jüngeren unter uns muss es ja komisch sein, denn sie könnten ja glauben, Chelsea oder City gehören zu den ganz großen Clubs, weil sie seit kurzem durch externe Förderer zu Erfolg gekommen sind (das mag vielleicht pissig klingen, aber was wäre das in Deutschland für ein Geschrei, wenn irgendwelche gelangweilten Milliardäre sich Mittelklasseclubs a la Stuttgart oder Kaiserslautern kaufen und mit zehnstelligen Summen aufblasen würden? und zudem alle Konkurrenten mit exorbitanten Gehältern ausstechen würden, so daß Spieler dahin gehen und Schwachsinn wie ´ich glaube an das Projekt ..´ von sich geben?), aber Vereine wie Arsenal, Liverpool oder eben auch ManU haben sich das über Jahrzehnte erarbeitet.

United hatte in seiner Geschichte großes Unglück (Flugzeugabsturz 1958), aber eben auch Riesenglück: genau in dem Moment, wo im englischen Fußball plötzlich das große Geld zu holen war, ist ManU nach jahrzehntelanger ´Auszeit´ sportlich wieder ganz vorne dabei und wird 92, 93, 95, 96 und 97 Meister (1994 gab es schon mal einen Millionär, der seinem Team den Titel gekauft hat: Blackburn Rovers. Allerdings war er dann damit zufrieden und hat den Geldhahn wieder zugedreht ..). Die Erfolge spülen endlos Geld in die Kasse und auch Old Trafford wird nach vorheriger Verkleinerung (wegen des Taylor-Reports) sukzessive von 54.000 auf gut 80.000 ausgebaut. Durch diese goldenen Jahre und v.a. das Treble 1999 ( das Dennis so einfach hätte verhindern können …) wurde ManU nach und nach zum größten und wertvollsten Verein der Welt.

Liverpool z.B. hatte zwar gnadenlosen Erfolg in den 70ern und 80ern, was ihnen aber keinen wirtschaftlichen Erfolg im eigentlichen Sinne gebracht hat (allerdings haben sie sich durch diese Erfolge eine sehr große globale Fanbasis aufgebaut, die sie auch wiederum zu einem der weltweit großen Clubs macht). Ende der 80er hatte Arsenal ihnen den Rang abgelaufen und als ab 92 die Sky-Kohle kam, war Liverpool erstmal länger weg vom Fenster. So kann´s auch gehen.

Ab 1997/98 hatte Arsenal sich von den letzten Graham-Jahren erholt und wurde der große Konkurrent von ManU und Wenger der Antipode zu Alex Ferguson. In den englischen Medien waren Pool und v.a. ManU eh schon immer die beliebtesten Vereine, was Arsenal verhasster machte, weil sie nicht nur sich erdreisteten den beiden Platzhirschen Konkurrenz zu machen, sondern Arsene Wenger ja nicht nur Ausländer (die gab es damals wenig im Inselfußball), sondern auch noch Franzose war. Und der hatte auch noch mit seinen ´neumodischen´ Ansätzen (kein ´kick and rush´, Techniktraining, gesunde Ernährung, keine Saufgelage mehr etc.) auch noch Erfolg hatte und damit unerhörterweise den ´english way of life´, wie ihn die FA und Sportpresse wahrnahmen, in Frage stellten.

Alex Ferguson hat es immer sehr gut verstanden, dem Affen Zucker zu geben und hat sich gewissermaßen als Old School Bewahrer aufgespielt, während die anderen (also Arsenal) natürlich die Bösen waren. Selbst die BBC, die von Fergie mit einem Interviewboykott über Jahre gestraft wurden (weil sie es wagten, ihn zu kritisieren), ist ihm stets in den Arsch gekrochen. Dummerweise haben das auch die FA und mit ihnen die Schiedsrichter gemacht. Nicht wenige Spiele sind durch zweifelhafte Entscheidungen zugunsten MU´s entschieden worden und der Begriff ´Fergietime´kommt nicht von ungefähr ..

Arsenal ist z.B. seinerzeit nur 49 x ungeschlagen geblieben, weil im 50. Spiel Mike Dean mit einem völlig unberechtigten Elfmeterpfiff MU den Sieg im OT gebracht hat.

Arsenal ist nach den Invincibles leider in einen jahrelangen ´decline´ gelaufen, während ManU mit dem Titelgewinnen einfach immer weitergemacht hat. Das machte den verein auch wirtschaftlich wertvoll. wie gestern schon geschrieben, wollte Roman Abramovich eigentlich Arsenal (die partout nicht verkaufen wollten) oder dann eben ManU kaufen. Die waren ihm dann aber mit 700 Mios zu teuer und er hat sich dann einen kurz vor dem Bankrott stehenden Londoner Stadtteilverein gegriffen (und da letzlich noch mehr Geld reingepumpt ..). Der abgefahrene Clou ist aber, daß und wie die Besitzverhältnisse in Manchester dann doch wechselten:

Hauptanteilseigner (MU war börsennotiert) waren eigentlich zwei irische Millionäre, die nicht nur mit Fergie befreundet waren, sondern sich zu dritt auch ein Rennpferd teilten. Allerdings haben sie sich wegen dieses Gauls so dermaßen in die Haare gekriegt, daß sie sich völlig zerstritten und die beiden wutentbrannt ihre Anteile verkauft haben. Nutznießer waren ´Investoren´aus den USA: die Familie Glazer. Mit sanfter Gewalt haben sie alle Anteile in ihren Besitz gebracht und den Club von der Börse genommen. Der Hammer aber ist: bezahlt haben sie das mitnichten mit eigenem Geld, sondern dem von … Man United (?!)

Total absurd eigentlich, denn ein vorher reicher Club war durch diese Übernahme plötzlich hochverschuldet. Die Glazers haben nix bezahlt, ziehen aber seitdem systematisch Geld aus dem Verein. Einige Fans sind seitdem abgewandert, aber da die Erfolge weitergingen, wird das alles geschluckt bzw. kaschiert. Da haben wir das fast noch gut (also wirschaftlich gesehen ..)

Aber seitdem Fergie weg ist, strauchelt der Gigant (auch eine Fergietime gibt es plötzlich nicht mehr ..). Trotz Riesentransfers geht es in der Liga nur bedingt vorwärts und die Rede ist davon, daß im Winter nochmal fett in die Mannschaft investiert wird. Und Danny Welbeck wird ihnen morgen zeigen, warum das auch dringend nötig sein wird!

In den letzten Jahren waren Siege gegen ManU eher Mangelware, aber immerhin einer weiß, wie es geht:

Aaron Ramsey (Der 2008 schon einen Vertrag von United vorliegen hatte und sich im letzten Moment für Arsenal entschieden hat)

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AFC gegen MUFC ist natürlich immer eines der ganz großen Duelle in England. Zusammen mit Liverpool können sie wohl als ´die großen Drei´ im Inselfußball bezeichnet werden, denn es bedarf sicherlich noch 10, 20 Jahre gekaufter Titel von Chelsea und City bis die beiden annähernd den Stellenwert erreichen. Selbst Vereine wie Sunderland haben mehr Meistertitel als die beiden – allerdings können CFC und v.a. MCFC mit etlichen Zweitligatiteln glänzen. Davon hat United immerhin auch zwei (zuletzt 1975) – Arsenal hingegen hatte keine Chance dazu, weil sie seit 100 Jahren erstklassig sind.

Arsenal hatte historisch Erfolge immer mal wieder in Etappen (30er, Anf. der 50er, Anf. der 70er, Ende der 80er/Anf. der 90er) bis Arsene Wenger Ender der 90er kam und den Club dauerhaft an der englischen Spitze etabliert hat. ManU hatte große Erfolge v.a. in den 50ern und 60ern (die noch größer hätten sein können, wenn nicht 1958 bei einem Flugzeugunglück in München mehr als die halbe Mannschaft umgekommen wäre), danach war aber für Jahrzehnte Sendepause (eben auch mit Abstecher in die Zweite Liga). Anfang der 90er sind sie dann aber wie Phönix aus der Asche gestiegen und das Timing hätte nicht besser sein können: just in dem Moment, als im Fußball (v.a. in England erstmal) das große Geld auf den Tisch kommt (Sky, Premier League und kurz drauf Champions League), ist ManU wieder da und fängt an, mit einem einzigartigen Talentepool (Class of ´92 : Beckham, Giggs, Scholes, Butt, die Nevilles) und Eric Cantona den englischen Fußball zu beherrschen, wie es in ´jüngerer´ Vergangenheit nur Liverpool vermocht hat in den 70er und 80ern.

Erst Arsenal konnte ab 1997 mit Wenger und (damals) revolutionärem neuen Fußball Paroli und hat 1998 gleich das Double geholt und hätte das auch ´99 geschaftt, wenn, ja wenn, Dennis Bergkamp nicht in der Nachspielzeit des Cuphalbfinales gegen MU den wichtigsten Elfer der Vereinsgeschichte verschossen hätte … Ryan Giggs schoss dann in der Verlängerung das Tor seines Lebens und (nicht nur) die englische Fußballgeschichte nahm leider einen anderen Verlauf …

Für Jahre sollten beide Teams den Titel unter sich ausmachen: Liverpool hatte eine quasi jahrzehntelange Ligaauszeit, Chelsea hat zwar damals schon Geld ohne Ende verbrannt (weswegen sie dann ja so verschuldet waren, daß sie Abramovich zum Schnäppchenpreis angeboten wurden .. der die eigentlich gar nicht wollte bzw. überhaupt kannte: er wollte unbedingt Arsenal – die nicht verkaufen wollten – oder ManU – die ihm zu teuer waren mit damals 700 Mios) ), es aber trotzdem nicht nach oben geschafft und City ist noch in der zweiten und dritten Liga rumgegurkt.

Die Spiele gegeneinander hatten mitunter was von Gladiatorenkämpfen und waren in der Regel ´title decider´ – aufgeheizte Stimmung inklusive.

Gerade von ManU-Seite wurde auch mal ein ´wenig´Hass mit ins Spiel gebracht, weil man es Arsenal offensichtlich übelnahm, daß sie ihnen den Platz an der Sonne streitig machen konnten. Der sonst so friedfertige (… Scherz ..) Roy Keane sieht das im Nachhinein wie folgt:

„I had a lot of hatred for Arsenal because they were big rivals. 

I cant think of any other word  that springs to mind when when I was going into battle with Arsenal. Hatred was the word.

Usually when you play football one or two players you like but I don’t remember liking anybody at Arsenal.

When I was a player maybe I used that but I used to build myself up to have a hatred and get my body psyched because I knew I had to be at my angriest to be at my best against Arsenal.

I never felt like that against any other team but Arsenal certainly brought out something different in me.“

more to follow …

GET READY FOR THE BIG ONE!

 

 

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Die International Breaks waren doch relativ erfolgreich für die einberufenen Gunners.

England

Dat Guy Welbz aka Danny Welbeck hat am vergangenen Samstag im EM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien einen Doppelpack geschnürt und England damit zu weiteren 3 Punkten in deren Gruppe geholfen. Während beim ersten Tor noch etwas Glück dabei war, kam beim zweiten Tor seine individuelle Klasse vollends zum Vorschein. Nach Hereingabe von Gibbo kombinierten Welbz und Sterling im Strafraum mit einem schönen Doppelpass zum 3:1-Endstand. Jack Wilshere wurde als 6er (!) übrigens zum MOTM gewählt.

Gestern trafen die Three Lions auf Schottland. Das 1:0 war eine reine Arsenal-Produktion. Wilshere erspähte aus ca. 30 Meter im halblinken Feld den in den Strafraum startenden Oxlade-Chamberlain. Der punktgenaue Pass fand schlussendlich dessen Kopf und schraubte das Torkonto von The Ox auf 4 Treffer hinauf. Wilshere wieder mit einer Topleistung im Dress der Engländer.

https://www.youtube.com/watch?v=gKwU92Hr5mg

Am Ende gewann England dieses prestigeprächtige Spiel locker mit 3:1.

Chile

2 Spiele = 2 Tore. Alexis ist momentan von Nichts und Niemandem zu stoppen. Gegen Venezuela eröffnete er den Torreigen mit einem Kopfballtor. Dass unser doch eher kleingewachsener Ausnahmedribbler auch im Luftraum oftmals die Hoheit behält, bewies er am gestrigen Abend erneut. So köpfte er Chile gegen Uruguay zum 1:0, nachdem er Sekunden zuvor nach schöner Brustannahme noch gegen den uruguayischen Torwart das Nachsehen hatte.

https://www.youtube.com/watch?v=RzTXdcJ_0Sk

Großartiges Durchsetzungsvermögen! Chile unterlag allerdings am Ende mit 1:2.

Rest

Andernorts durfte Lukas Podolski gegen die Fussballübermacht aus Gibraltar von Anfang an starten, blieb allerdings bis auf eine Vorlage auf Thomas Müller extrem blass. Ist wohl der fehlenden Match-Sharpness geschuldet, was Löw gestern nochmals im Interview bekräftigte und zeitgleich Podolski indirekt einen Wechsel bzw. ein Gespräch mit AW nahelegte.

Yaya Sanogo kann es definitiv im Dress der französischen Nationalmannschaft. Im U21-Spiel gegen England erzielte er zwei Treffer und half seinem Team zum 3:2-Erfolg. Carl Jenkison kam für England zum Einsatz und spielte ab der 42.Minute.

Verletzt hat sich – unseres Wissens nach – kein Spieler (außer Abou Diaby – FFS!).


 

Vieira VS Keane 

Was für Zeiten das noch waren als sich in der EPL nur zwei Mannschaften um die Krone bekriegten. Noch bevor blutige Öl-Milliarden in gewisse Teams gepumpt wurden, galt die Partie Arsenal VS Man United als Highlight der Saison. Es gab viele Auseinandersetzungen, rote Karten, Wortgefechte im Spielertunnel. Beteiligt waren zumeist ein schlaksiger Franzose und ein robuster Ire (aber auch mal ein Martin Keown und Jolly Jumper-ähnelnder Holländer). Patrick Vieira gegen Roy Keane – besser konnte Fussball zur damaligen Zeit nicht sein. Zum Warmup auf Samstag könnt ihr Euch die Dokumentation zum Thema „Best Of Enemies“ von ITV in voller Länge ansehen.

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Ach ja, die Länderspielpause. Es soll Leute geben, die sich über die Unterbrechung freuen. Ich aber gehöre nicht dazu. Ich will sehen, wie Arsenal spielt und der Rest interessiert mich wenig. Deswegen ist auch nicht der 13. Juli mein glücklichster Moment des Jahres, sondern der 17. Mai.

Wie auch immer, die Gerüchte halten sich nicht an die Pause und so kommt es, dass wir angeblich Mattia Destro vom AS Rom verpflichten wollen. Die Roma ist momentan eine der Hipster-Mannschaften in Europa (Zusammen mit Dortmund und Atletico Madrid) und dazu noch ganz gut, also werden die Gerüchte von dort nicht abflauen. Destro spielt ordentlich, er hat in 11 Einsätzen 4 Tore erzielt. Um niemanden zu langweilen, werde ich, bis es etwas greifbares gibt, nur über machbar erscheinende Transfers berichten. Dazu gehört der Bericht der Metro, dass ein Innenverteidiger von West Ham, Winston Reid, auf dem Absprung sein soll. Der 26-jährige Neuseeländer spielt eine gute Saison und hat im Januar nur noch ein halbes Jahr Vertragslaufzeit. Allerdings sollen auch Liverpool und United interessiert sein, was es schwierig macht einzuschätzen, zu welchem Preis, und ob überhaupt, er im Januar wechseln wird. Lars Bender soll ja schon lange auf dem Radar von Wenger sein, er ist 25 und defensiver Mittelfeldspieler, eine Position die wir unbedingt verstärken müssen. Sein Vertrag läuft noch bis 2019, er wird also – wenn überhaupt – für mehr als die 22 Millionen gehen, die er momentan laut Transfermarkt Wert ist. Andersrum geht es natürlich auch: Laut Goal-Berichten ist Lukas Podolski auf dem Absprung. Das ist logisch, denn er hat in dieser Saison kaum Einsätze erhalten und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Er passt mit seiner schwachen Workrate und der nicht überragenden Spielintelligenz nicht in das System. Er soll für circa 4 Millionen zu haben sein, wahrscheinlich schon im Winter. Arséne Wenger bestreitet, dass Podolski verfügbar sei. Er fügt auch noch hinzu, dass er – wenn überhaupt – für weit mehr als die 4 Millionen gehen würde.

Jetzt wieder zu dem, was nicht so heikel und anstrengend aber genau so nervig wie Transfers ist: Verletzungen. Überraschenderweise stehen auf unserer Verletztenliste momentan nur vier Spieler. Das Problem daran ist: drei von ihnen sind essentielle Mitglieder des Teams und der andere ist unser Ersatztorwart. Özil ist noch 7 Wochen verletzt und kann danach wahrscheinlich auch nicht auf Schlag von Anfang bis Ende spielen. Debuchy ist laut eigenen Angaben gut dabei und schon im Dezember wieder auf dem Platz. Koscielny kommt nächste Woche wahrscheinlich wieder ins Mannschaftstraining, aber gegen United können wir noch nicht auf ihn zählen. Für Ospina gibt es noch keine verlässliche Prognose.

Die nächsten zwei Wochen sind immens wichtig für unsere Saison. Wenn wir gegen United verlieren, können wir die Meisterschaft definitiv abhaken. Gegen Dortmund geht es um die Chance, Teams wie Barcelona, Real Madrid oder Bayern München aus dem Weg zu gehen. Und wenn wir es noch nicht einmal schaffen gegen West Brom zu gewinnen, dann können wir uns auch gleich in die Liste der Tottenhams und Stokes einreihen, die zwar nicht absteigen, aber auch keine realistische Chance auf die Top 4 haben. Ich denke aber, dass sobald dieses Team klickt, irgendein armes Team nach allen Regeln der Kunst niedergemacht wird. Die Qualität ist auf jeden Fall da.

Up The Arsenal!

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geschrieben von Jojo Waack

Nicht schon wieder. Das ist mein 3-Wort-Rückblick auf das Spiel gegen Swansea und davon könnt ihr euch auch meine Sicht auf das Desaster (ein anderer, dezent gesetzter Hinweis) gegen Anderlecht ableiten. Unser einziger Treffer gegen Swansea kam vom Player Of The Month für Oktober, Alexis “He scores when he wants” Sanchez. Unsere Defensive ist ähnlich unorganisiert wie Tottenham’s Transferbemühungen in den letzten zwei Jahren, aber wenigstens stößt Koscielny nach der Länderspielpause wieder zur Mannschaft. Für Debuchy läuft es in der Reha ganz gut, aber weder er, Özil noch Ospina werden direkt nach der Länderspielpause zurück sein. Giroud dagegen, der eigentlich bis zum Jahresende ausfallen sollte, nimmt nächste Woche schon wieder am Mannschaftstraining teil. Artetas Kniesehne erfreut sich zum Spiel gegen United dann auch wieder bester Gesundheit.

Apropos United – Laut ITV soll Mats Hummels statt zum kleinen Team aus Manchester zu uns wechseln wollen, und das schon im Januar. Wenger hat sogar angedeutet, dass es diesen Januar keine Sparpreiswochen werden, sondern er versuchen wird, einen anderen Verteidiger zu verpflichten. Trotzdem gibt es Gerüchte, dass wir den nächsten CR7 verpflichten werden – Goncalo Guedes. Für 40 Millionen Pfund ein echtes Schnäppchen, besonders da wir offensichtlich dringend einen weiteren Flügelspieler brauchen. Ein anderes Schnäppchen, Talisca, soll angeblich auch auf dem Weg ins Emirates sein. Der 20-jährige Stürmer soll nur 35 Millionen Pfund kosten. Warum sich die Gerüchte halten, dass wir komplett überteuerte Angreifer verpflichten, ist mir schleierhaft, aber wer auf jeden Fall nächsten Sommer verfügbar ist, ist Dani Alves, denn sein Vertrag läuft aus. Dass wir mit ihm in Zusammenhang gebracht werden, ist kein Wunder, immerhin ist unser Manager legendär knauserig und wir sind ziemlich kurz an Verteidigern, besonders wenn Chambers zum Innenverteidiger oder defensiven Mittelfeldspieler gemacht werden soll.

Mein letzte Woche angesprochenes Ziel von 13 Punkten aus den nächsten fünf Spielen können wir jetzt schon nicht mehr erreichen. Umso wichtiger, dass wir unsere Schwächephase beenden und gegen Manchester United so richtig auf den Deckel hauen – so unrealistisch wie das klingt. Sie sind im Moment defensiv mindestens genauso wacklig wie wir und im Mittelfeld sind wir ihnen überlegen. Was mir Sorgen macht sind Di Maria und unsere Unfähigkeit selbst das schlechteste United-Team seit Jahren zu besiegen. Wie auch immer – ich sehe uns diesmal im Vorteil, solange Sanchez seine Form behält und Ramsey oder Wilshere die Lust am Toreschießen wiederentdecken.

Up The Arsenal!

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„Same old Arsenal“. Du führst auswärts mit 1-0 gegen ein ohnehin schwierig zu spielendes Team. Es sind noch 15 Minuten auf der Uhr. Was machst Du? Versuchst Du a) das 2-0 zu erzielen oder b) das 1-0 zu halten? Im Hinblick auf Dienstag würde jeder klar denkende Fussballschauende zu Variante „b“ neigen. Man zieht die eigenen Spieler im Mittelfeld ein paar Meter zurück, stellt die Löcher zu und lässt dem Gegner vor allem keine Chance zu etwaigen Kontern. Warum auch – man führt ja 1-0 und muss tendenziell keine Offensivaktionen mehr starten. Dein Rightback setzt sich über 90 Minuten konstant auf den Arsch weil sein Gegenspieler ihn ein ums andere Mal nass macht? Gib ihm doch eine Hilfe. Vielleicht wechselst Du ihn auch aus? Wir aber spielen „football the Arsenal-way“:

Man lässt den Rightback (Chambers) auf dem Feld und verzichtet auf Hilfeleistungen seitens seines Vordermannes (Oxlade-Chamberlain). Man hätte auch einfach einen zweiten halbwegs fähigen „Sechser“ (Wilshere) einwechseln können, der sich notfalls auf rechts (oder links) verschieben kann. Oder jemand mit ausreichend Pace (Bellerin), obgleich derjenige noch weniger Erfahrung als der Bodenhocker hat. Pustekuchen. „Wird schon gut gehen“, denkt sich Le Prof.

Das 1-1 ist ein wundervoll getretener Freistoss (bezeichnenderweise von einem ehemaligen Scum-Spieler), zu dessen Ausführung es jedoch niemals kommen darf. Da kreiert Swansea bei einer Führung des AFC eine Kontersituation. Das gesammelte Mittelfeld steht in der Hälfte der Schwäne. Are you shitting me? Gibbs macht dann das einzig Richtige und haut Barrow gut 25 Meter vor dem Tor die Beine weg, da der sonst mit 2 eigenen Spielern vor ihm auf 2 Verteidiger zuläuft.

Dass das Spiel dann komplett kippt, war auch abzusehen. Natürlich kommt die Flanke über die rechte Arsenalseite nachdem Montero zum x-ten Mal an Chambers vorbeiläuft als wäre der ein unerfahrener 19-jähriger gelernter Innenverteidiger, der ganz alleine auf der Seite spielt obgleich er seit Spielbeginn seine Probleme mit Montero hat. Ach, warum denn während dem Spiel das Geschehen analysieren und darauf Einfluss nehmen? Das machen so Leute wie Guardiola oder Moaninho, die noch nie was in ihrem Leben gewonnen haben.

Also, was passiert? Montero überläuft Chambers, Mertesacker zieht sich nach Außen, Monreal muss gegen einen 10cm+ größeren Stürmer zum Kopfball. 2-1 Swansea. Monreal hat bis dato im Übrigen eine super Partie abgeliefert und Bony nicht einen Stich machen lassen. Da gab es seinerseits wenig zu verteidigen.

Es ist erschreckend, mit welcher taktischen Naivität wir in derartigen Situationen agieren. Das kann, darf und sollte NIEMALS passieren.

Bleibt zu sagen: Chapeau an Monk, der das Spiel mit 2 Wechseln (Barrow und Gomis) entscheidet. Wir dürfen uns nun tatsächlich mal auf die International Breaks freuen, da wir diese bitter nötig haben. Danach wartet zum Glück nur United. Wäre auch schlimm, wenn wir direkt gegen ein großes Team antreten müssten.


Wer sich noch tiefgründiger in die Diskussion einbringen möchte, kann gerne im Forum vorbeischauen. Da treten sich AKBs und Wenger Out’s virtuell in die Klöten und diskutieren eine etwaig verfehlte Transferpolitik sowie System- und Taktikfehler. Alles auf einem äußerst hohem Niveau. Dazu muss man sich nur auf der Seite registrieren und schon kann man mittels Tastatur zur imaginären Blutgrätsche ansetzen. Mitgliedschaft wird nicht benötigt. Ihr könnt auch in die Kommentare schreiben oder Facebook-gemäss den Post liken bzw. disliken (die Wunder der Technik). Ansonsten gibt es anhängend die Post-Match-Analyse von Jamie Carragher und Craig Bellamy, die sehr interessant ist.

https://www.youtube.com/watch?v=cKjquE4gypk#t=283

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Gut, dass man auch mal mit kulturell hochwertigen Headlines punkten kann. Ob Tschaikowski dem kommenden Sonntag auch dermaßen frenetisch entgegen gefiebert hätte? Wohl kaum.

Jedenfalls treffen wir am Sonntag auf die Schwäne aus Swansea. Mitsamt unserem FA-Cup-Helden Lukasz Fabianski. Nach dem Ergebnis am Dienstag wird das keine dankbare Aufgabe. Insbesonders, da wir ohne Arteta auflaufen werden. „Hamstring“ ist das Codewort. Allerdings soll Lego-Hair Mikel nach den Internationals wieder normal den Spielbetrieb aufnehmen könne.
Mit von der Partie wird Jack Wilshere sein, dessen Verletzung nun wieder genesen ist. Koscielny wird wohl noch ein paar Wochen ausfallen, nachdem AW bereits sagte, dass er nach den Internationals wohl kaum fit sein wird.

Große Hoffnungen machte AW derweil Theo Walcott, dem er nun wieder einen Spielstart zutraut. Ob es gegen Swansea schon reichen wird, ist noch unklar. Roy Hodgson hat Theo’s Rückkehr ebenfalls mit Freude zur Kenntnis genommen und berief Klein-Theo kurzum ins Aufgebot der englischen Nationalmannschaft. Damit werden nächste Woche Welbz, Walcott, Wilshere, Gibbs, Oxlade-Chamberlain und Chambers mit den Three Lions auf Tour sein. Keine optimalen Bedingungen wenn man bedenkt, dass die Woche drauf United zu Gast im Ashburton Grove ist.

Andernorts wurde bereits darauf hingewiesen, dass Theo’s Kontrakt im Sommer 2016 ausläuft. Demnach ist der AFC bereits in Verhandlungen gegangen um die Laufzeit auszuweiten. AW gab zu Protokoll, dass die Problematik mit Theo + Vertragsverlängerungen ja allseits bekannt sei und es kein einfaches Unterfangen werden dürfte. Speziell im Hinblick auf die Verpflichtungen von Özil und Alexis ist das Gehaltsgefüge nun nochmals etwas aufgebrochen worden und Walcott’s Agent wird auf biegen und brechen versuchen, ihn in die selbe Riege zu bugsieren. Na dann auf ein frohes Transfergebrabbel die nächsten paar Monate.

Zu guter Letzt: Ivan Gazidis wurde zum „fcbusiness Premier League CEO of the Year in the 2014“ gewählt. Ja. Gut. OK.


 

Wer Sonntag  das Spiel nur ungerne alleine vor dem Fernseher verfolgen will, findet vielleicht einen passenden Pub in unseren „Pub-Empfehlungen“. Die Berliner Fraktion trifft sich wie gewohnt im Blarneys in Kreuzberg.

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Zwei Tage später. Hangover ansatzweise verkraftet. Der imaginäre Horizont klart langsam wieder auf – nicht zuletzt, weil auch Ölimperien fallen können (wie Babylon). So hat sich Vincent Kompany mit seinem Tweet gen Arsenal ziemlich schnell selbst „ge-hamstringed“.

Bringt uns als Gooner allerdings auch nur einen kurzen Moment der Genugtuung. Zu bitter haftet der Nachgeschmack dieses eklatanten Auftritts von Dienstag noch am Gaumen. DB10 hat das ja am gestrigen Abend bereits Revue passieren lassen. Eine Farce sondergleichen? Ach was – same old Arsenal. Als Gooner sitzt man nicht mal bei einem komfortablen 6:0 entspannt vor dem Fernseher bzw. im Stadion. Wo hakst? Was hakt? Da spalten sich die Gemüter – falscher Trainer, falsche Aufstellung, unmotivierte Herangehensweise, kein hochqualitativer DM im Kader, zu viele Verletzte, zu wenig annehmbare Abendgestaltung in Shoreditch, Lasagne, Frimpong’s Absenz. Diskussionsbedarf kann natürlich gerne bei uns im Forum ausgelebt werden.


Bei all der Negativität der letzten 24 Stunden +, sollten wir uns jedoch über die kleinen Missgeschicke im Leben der Mitkonkurrenten freuen können. So gab Chel$ki’s portugiesischer Gnom kürzlich zu Protokoll:
Moaninho

 

Lieber Herr Moaninho, ist halt bei Fanzusammensetzung  aus Alt-Nazis und neureichen Schnöseln nicht anders zu erwarten. Der gemeine Chel$ki-Anhänger hält QPR ohnehin für die Abkürzung von „Quality Process Reframing“ oder „Quantitative Piss Range“ (je nachdem, ob Schnösel oder Alt-Nazi). Aber schön zu lesen, wenn so ein eigentlich nicht-existenter Verein selbst von dem eigenen Trainer abgewatscht wird. Class is permanent, oder?


Der zumeist zu unrecht gescholtene verlorene Sohn, Olivier Giroud, seines Zeichens Hugo Boss-Model und Praktiker der freien Liebe, kehrt nun doch schon früher als erwartet zurück. So gab AW kürzlich zu Protokoll, dass OG12 nach der internationalen Langweiligkeits-Zwangspause wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren wird. Ich höre schon den Großteil schnaufen aber ein Spieler mit seiner Ballbehauptungsfinesse und Arbeitseifer hätte der Mannschaft in den letzten Minuten am Dienstag einen deutlichen Mehrwert gebracht. Get well soon, you handsome french bloke.


Das Wichtigste zum Schluss:

Spursday

„Let’s all laugh at TTNHM“

 

 

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Hallo liebe German Gooners,

zum Abschluss der Gruppenfahrt noch ein paar Impressionen und Zeilen über unsere Jahresfahrt.

ca. 20 German Gooners waren bei der diesjährigen Jahresfahrt am letzten Wochenende in den Norden Londons gereist.

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