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Nun sind wir wahrlich etwas spät mit unserem Jahresrückblick. Das neue Jahr steht ja schon wieder gut im Saft – W2 D0 L1. Eine Siegesquote von satten 66,6%. Gar nicht so schlecht eigentlich. Das Spiel gegen Mordor kann als Ausblick in bessere Zeiten fungieren, wenn – ja wenn – wir uns am Sonntag gegen die Scheichs angemessen präsentieren. Fingers crossed.

Zurück zum eigentlichen Thema – Arsenal Germany hat ein weiteres, sehr erfolgreiches Jahr hinter sich. Viele neue Gesichter sind dazu gekommen und sollten uns bei der Arsenalisierung des Abendlandes mit Mut und unbändigem Eifer zur Seite stehen. Nachdem sich einige Mitglieder bereits die Spiele gegen Palace, Yernited und Bayern (Home) angesehen haben, folgte kurz darauf die erste gemeinsame Gruppenfahrt des Jahres.

SUNDERLAND (HOME) – Gruppenfahrt I –
Das Spiel gegen die Black Cats im Ashburton Grove, dass wir ungefährdet mit 4:1 gewannen, sahen 30 unserer MitgliederInnen. Was jedoch viel interessanter war als das Spiel selbst, war die Enthüllung der Dennis Bergkamp-Statur vor dem Spiel. Und „God“ höchstpersönlich war anwesend. Ehrfurcht und Dankbarkeit erfüllten die klare Februarluft rund ums Grove. Stefan H. schaffte es, sein 2006er-Highbury-Memorial-Shirt mit der Unterschrift DB10’s versehen zu lassen. Freudentränen tiefer Dankbarkeit liefen innerlich im sächsischen Frohgemut zusammen.

Im Anschluß an das Spiel kam es zu innigen Sympathiebekundungen mit den derweil legendären Away Boys und deren Frontfrau. Das Gunners Pub war kurzzeitig in germanische Klangfärbungen gelullt während die davon unbeeindruckte Bardame gewohnt lässig an ihren Schankhähnen hantierte. Es wurde gelacht, getrunken,gesungen und posiert. Einstand demnach mehr als gelungen.

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Bayern München (AWAY) – Champions League Achtelfinale –
Da die wundervolle Münchner Hauptstadt immer eine Reise wert ist, dachten wir uns, dass uns das dieses Jahr wieder eine Arsenal Germany-Reise wert sein sollte. Das Ergebnis vom Hinspiel in London (0:2) trübte die Vorfreude ein wenig – ne, nicht ein bisschen um ehrlich zu sein. Aus allen Teilen der Republik (und aus GANZ Europa) strömten die Verfechter der Kanoniere – quasi die neuen Beschützer der Arsenal’ischen Vorherrschaft im Augustinerkeller – in die bavarischen Straßen um ein weiteres Mal unter Beweis zu stellen, dass die Red Army bisher noch jede Stadt eingenommen hat. Obgleich auch nur für 24 Stunden. Es war ein Freudenfest. In sanfter Alkoholschwangerschaft wurden Lieder geschmettert, neue Freundschaften gefestigt und Sprachbarrieren niedergestoßen. Bayern? Man sah und hörte sie nicht. Sie wurden in ihren sicher geglaubten, heiligen Hallen, dem Augustinerkeller, in Grund und Boden gesungen. Ein Brite markierte ganz Gentleman-like mit einer sanften Urinausschüttung – direkt vor 3 Polizisten wohlgemerkt – gegen 16 Uhr sein Revier: die Mülltonne an einem Mast ca. 10 Meter vor’m Eingang des Augustiner. Die Menge jubelte, wollte zu einem inbrünstigen „He pisses where he wants“ ausholen. Vergebens.

Die Polizeieskorte zur U-Bahn am Marienplatz war deutlich größer als unsere kleine Truppe von ca. 100 Goonern, die den Aufbruch gen Stadion verschlafen hatte. Gut – wir waren schon ziemlich laut. Das Spiel verkam leider etwas zur Nebensächlichkeit und wir schieden schlußendlich mit einem 1:1 im Achtelfinale der Champions League aus. Aber was für ein Trip!

image-18 1800377_10202593061720456_1138122869_n AFC GER Munich 2014 High-Res

Hull City FC (Wembley) – FA-CUP Finale & Jahreshauptversammlung 2014 in Hamburg –
Ein Tag, der mit Sicherheit einen festen Platz im Geschichtsbuch von Arsenal Germany finden wird. Wieder sollten German Gooners aus der ganzen Republik – von Berlin über Hamburg, Köln, Frankfurt und München – zusammenkommen und etwas Unvergleichliches erleben. Die erste Trophäe seit geschlagenen 9 Jahren. N E U N  J A H R E. Wenn Ihr nicht dabei ward, könnt Ihr Euch trotzdem vorstellen, was das für uns alle bedeutet hat und was für eine Eruption es hervorrief. Hamburg verfiel im Chaos. Strassenzüge rot-weißer Feierlichkeiten sollten bis tief in die Nacht das Stadtbild beherrschen. Autos wurden auf offener Straße ausgebremst. Menschen lagen sich in den Armen und hatten wieder Hoffnung. Es war ein Gefühl der Gerechtigkeit gepaart an der Gewissheit, nun nicht mehr lesen zu müssen: „It’s been 9 years since Arsenal have last won a trophy!“. Ziemlich schräge, spontane Tanzeinlagen wurden präsentiert, das Interior der Paddy’s Bar kurzerhand umgestaltet, die Kellnerin mit sanftmütigen Blicken bezirzt und Straßenschilder aus der Angel gehoben. Ihr merkt – ich übertreibe ein wenig. Es war ein unfassbar grandioser Tag, den wir gemeinsam zelebrieren konnten. Und wie wir das taten. „She wore, she wore, she wore a yellow ribbon…“. Wir haben geglaubt – und es wurde wahr. Der Pokal kam nach Highbury. Danke, Santi Cazorla. Danke, Laurent Koscielny. Danke, Aaron Ramsey. Und vor allen Dingen: Danke, Arsenal!

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Hier noch ein Zusammenschnitt der Veranstaltung in einem Youtube-Video:

Daneben haben wir – im Vorfeld natürlich – einen neuen Vorstand gewählt und wichtige Themen diskutiert. Den Vorstand findet Ihr hier:
Vorstand Arsenal Germany

Besonderer Dank geht an dieser Stelle nochmals an Marten, Ralf und Uwe, die sich aus eigenem Willen aus dem Vorstand verabschiedeten. Danke für Eure großartige Arbeit!

Nächste Woche geht es weiter mit dem zweiten Teil unseres Jahres 2014.

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Die Kölner müssen jetzt stark sein – unser Protagonist ist den Fohlen aus M’Gladbach zugetan. Im Zuge eines UEFA-Cup-Spiels 1996 mussten eben jene im Highbury gegen Adams, Parlour, Bergkamp und Co. ran. Gefesselt von der Atmosphäre im und um das Stadion herum, verlor Uwe sein Herz an den AFC. Seine Frau sollte später auch konvertieren und im türkischen Lieblingspub der Beiden hat man derweil ebenfalls eine Arsenal-Zone eingerichtet. Trefft Uwe:


Geschrieben von Uwe Förster


Bevor es losgeht, zahl ich erst mal drei Euro ins Phrasenschwein. Der erste Besuch im Stadion ist prägend! Wenn man am linken Niederrhein geboren und aufgewachsen ist, ist die Raute im Herzen eigentlich einfach da. Aber als kleiner Bub ist man ja noch beeinflussbar – das dachte mein Vater zumindest. Immer wieder hörte ich Loblieder aus alten Schalker Tagen und glaubte das sogar. Am 01. April 1972 durfte ich die Schalker dann auch live erleben. Dummerweise (für meinen Vater) auf dem Bökelberg. Die Raute brach durch. Ja, ihr lest richtig: the days in black and white. Farbfernseher hatten wir noch nicht. So verfolgte ich die glorreichen Jahre meist am Radiogerät. Den Kinderschuhen entwachsen erlebte ich das UEFA Cupfinalheimspiel gegen Eintracht Frankfurt 1980 und das DFB Pokalfinale gegen die Bayern 1984 dann als Fanhighlight live. Schon damals wussten wir, dass auch auf der Insel Fußball gespielt wird. Kicker sei Dank. Jedoch hießen die Vereine, die man vom Namen her kannte, eher Nottingham Forrest und Liverpool.

Es wurde insbesondere international eher ruhig, was die Auftritte der Fohlen betraf und erst Mitte der 90 er Jahre gab es wieder so etwas wie Aufbruchstimmung. Der DFB Pokal wurde gewonnen. Als ich das Buch Fever Pitch las, erkannte ich mich quasi wieder. Die verlorenen Endpiele 1980, 1984 und 1992, diese unbändige Freude 1995 als ich endlich mal mit Tränen der Freude im Stadion stand. Oder die Situation, als ich eine Karte für’s Endspiel 1992 ergattert hatte, jedoch meine Frau für diesen Termin ausgezählt war. Ich habe da gesagt, ruf doch einfach in Berlin an, die freuen sich, wenn sie im Stadion so eine freudige Nachricht über Lautsprecher verkünden dürfen. Und zum Namen unseres Sohnes: der erste Torschütze der Borussia sollte der Namensgeber werden. Damals hatten wir im Sturm noch Bachirou Salou und ich erinner mich noch heute, wie meine Frau gebibbert hat. Nun ja – es endete 0:0, mein Sohn wurde 14 Tage früher geboren und heißt einfach nur Dennis. Aus heutiger Sicht betrachtet, ist die Namensgleichheit mit einem unserer Heroes ein erstes Zeichen, was noch kommen sollte. 1996 war also mein erstes internationales Jahr mit dem VfL und so reiste ich nach Rotterdam (die widerlichsten Fans der Welt) und nach London. Ich meine mich erinnern zu können, dass wir über ein Privatgelände ins Stadion gelangt sind.

Arsenal Mönchengladbach

Keine Zäune, kaum Polizei und die gegnerischen Fans nur durch ein paar Treppenstufen von uns getrennt. Da ich natürlich schon von Hooligans gehört hatte, war mir damals recht mulmig zumute. Um so erstaunter war ich, als wir in der Halbzeit gemeinsam mit den Arsenal-Fans Bier tranken. Die Atmosphäre war unbeschreiblich. Jede gelungene Aktion, jeder Einwurf oder Eckball wurde frenetisch bejubelt. Ich sah u.a. Seaman, Parlour, Wright und einen gewissen Dennis Bergkamp. Und meine drei Euro für’s Phrasenschwein waren wieder fällig. Highbury hatte mich gefangen! Fuck off Nottingham, fuck off Pool! Ich kam als Preuße und ging als Gooner.

2001 kaufte ich mir dann mein erstes Trikot. Wäre ich klein und grün gewesen, hätte ich nicht für mehr Verwunderung im Ort sorgen können. Wie kann denn jemand mit einem englischen Trikot rumrennen und dann auch noch ’nen Holländer hinten drauf stehen haben?
Um die Spiele usw. zu verfolgen, blieb eigentlich nur der Kicker. Dann gab es Premiere, doch Dank Ballack meist nur Chelsea. Und dann hatte auch ich das Internet entdeckt – und Arsenal Germany.   

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Meine Leidenschaft geht mittlerweile so weit, dass ich genauso oft in der Arroganz Arena war, wie im Borussia-Park. Im Stadion der kleinen Borussia sogar noch öfter. Selbst am Urlaubsort in der Türkei gibt es seit drei Jahren einen „Arsenal Pub“. Wenn Arsenal spielt, haben alle anderen Urlauber Pech gehabt. Keine Konferenz, keine Bundesliga. Zu Hause haben sich mittlerweile auch alle damit abgefunden, dass die Fußballwelt nicht nur schwarz-weiß-grün ist. In meiner Stammkneipe klebt ein AFC Aufkleber hinter der Theke und ich darf zu Livespielen alles in unseren Farben dekorieren.

Zum Glück ist auch ein wenig von meiner Begeisterung auf meine Frau übergesprungen – sicherlich auch der vielen netten Leute bei Arsenal Germany wegen. Nun hocke ich hier und fiebere dem Boxing Day entgegen. London wir kommen!

AFC GER Munich 2014 High-Res

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„This isn’t what you want when you’re 3-0 down, away from home. Off is Oxlade-Chamberlain and on ist Theo Walcott, the road runner.“

Boy, oh boy, wie sehr habe ich es vermisst, mein geliebtes Arsenal so spielen zu sehen! Der Sieg gegen Hull war solide, dieses Spiel zerlief einem auf der Zunge wie in Schokolade eingehülltes Nougat. Das Sahnehäubchen war natürlich Özil’s Rückkehr auf den Platz. Sanchez‘ erstes Tor war wunderbar und das Zweite war deshalb so schön, weil die Stoke-Mauer viel zu weit vorne stand und trotzdem den Schuss entscheidend abfälschte. Alexis hätte meiner Meinung nach den Hattrick verdient, aber ich will mich nicht beklagen.

Die andere Seite der Medaille ist jedoch, dass Debuchy nach einem fiesen Schubser von Arnautovic lange auf dem Feld behandelt werden musste und schlußendlich auf der Trage abtransportiert wurde. Trotzdem lichtet sich unser Lazarett langsam. Nach der Rückkehr von Özil und Ramsey (auf der Bank) sind jetzt nur noch Welbeck (wird gegen Citeh wahrscheinlich wieder spielen können), Arteta (s. Welbeck), Diaby (…), Gnabry und Wilshere (Ende Februar). Wenn wir es schaffen, alle (und besonders Alexis) fit zu halten, haben wir ein Team, das um den Titel mitspielen könnte. Da wir aber nur noch die Rückrunde vor uns haben, sind die Top 4 eine ordentliche Herausforderung, denn wir haben noch Auswärtsspiele gegen die beiden Manchesters zu bewältigen.

Ich habe in den letzten Wochen jeweils einen Spieler herausgestellt, der sich meiner Meinung nach für Arsenal eignet und den wir auch bekommen könnten (vielleicht mit Ausnahme von Khedira). Heute werde ich die aktuellen Gerüchte einfach mal zusammenfassen. Nummer 1: Isco. 64 Millionen. Wir holen uns eins der größten spanischen Talente vom größten Verein der Welt. Dieses Gerücht ist eigentlich gar keine Erwähnung wert, aber ich fand es sehr amüsant. Der nächste, dessen Transfer angeblich nur noch eine Formalität sein soll, ist Krystian Bielik. Ein defensiver Mittelfeldspieler aus Polen, der für 2 – 2,5 Millionen £ zu Arsenal wechseln soll. Er ist 17 und wird schon als der „nächste Vieira“ bezeichnet. Ein weiterer Kandidat für unsere Defensive soll Winston Reid sein. Der Vertrag des Neuseeländers läuft am Ende der Saison aus. Deswegen dürfte er für recht wenig zu haben sein. Er hat bis dato eine solide Saison gespielt, aber ich darf an den Elfmeter erinnern, den er uns Ende Dezember geschenkt hat. Ich bin mir nicht sicher, ob er die optimale Verstärkung für unsere Abwehr wäre.

Im ersten Away-Spiel in Manchester geht es nächste Woche gegen die Scheichs . Das ist ein Spiel, bei dem ich mit einem Unentschieden zufrieden wäre, wenn man die generelle Anfälligkeit unserer Abwehr berücksichtigt. Danach spielen wir im FA Cup auswärts gegen Brighton & Hove Albion – ein Spiel, welches wir gewinnen müssen. Ebenso das nächste Premier League Spiel gegen Aston Villa im Emirates. Am 7. Februar geht es die Straße hoch in die unangenehme Ecke Nordlondons. Dann steht das NLD gegen Tottenham an der Lane an. Wenn wir alle diese Spiele gewinnen, sind wir in einer sehr guten Ausgangsposition um die Top 3 anzugreifen und uns von den Teams auf Position 5 und abwärts abzusetzen.

Up the Arsenal!

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Das war ein Spiel zum Genießen. 2-0, clean sheet und ein Tor nach einer Ecke. Natürlich hat Alexis getroffen, wie sollte es auch anders sein? Ich hoffe, dass er gegen Stoke geschont wird, gegen die Orks (Das Innenverteidigerduo „Die zwei Türme“) wäre mir Giroud vorne lieber. Rosicky (der älteste Spieler des Clubs, man mag es nicht glauben) hat für einige Probleme in der eigentlich ganz stabilen Hull-Abwehr gesorgt und Theo hat seinen ersten Start seit genau 12 Monaten gemacht. Coquelin hat ein gutes Spiel gehabt, auch wenn er sich eine unnötige gelbe Karte abgeholt hat.

Darf ich mit den guten Nachrichten fortfahren? Welbeck, Giroud, Arteta, Ramsey und Özil (Ja, DER Özil) könnten – wenn alles gut geht – gegen Stoke wieder spielen! Langsam kommen wir wieder auf Spur, was die Verletzungen angeht. Sanogo geht es auch wieder gut, er soll aber verliehen werden. Wilshere scheint gut voranzukommen. Zu Diaby sage ich mal nichts, die Sache ist gegessen, fürchte ich. Seine großen Verletzungen sind zwar weg, aber er fällt immer wieder mit kleinen Verletzungen aus.

Auch ohne Verletzungen sieht unsere Abwehr sehr dünn aus, deswegen brauchen wir dort sehr dringend Verstärkung. Einer der Namen, die bei einer kurzen Suche nach Arsenal-Gerüchten auftaucht, ist Loic Perrin. Wer ist das? Das lässt sich relativ einfach recherchieren. Perrin ist 29 und Kapitän bei Saint Etienne, einem Erstligaklub in Frankreich. Er ist Innenverteidiger, kann aber auch auf der rechten Seite und als defensiver Mittelfeldspieler spielen. Perrin hat noch kein Spiel für die Nationalmannschaft bestritten, ist aber für die Jugendmannschaften aufgelaufen. Er selbst hat bestätigt, dass Arsenal ihn angesprochen hat. Saint Etiennes Manager hat dazu gesagt, dass Perrin ein „spezieller Fall“ ist und er bei einem „speziellen Angebot“ den Wünschen von Perrin nicht im Wege stehen dürfte. „Speziell“ dürfte in Perrins Fall um die 9 Millionen sein, denn sein Martkwert liegt momentan bei ungefähr 6 Millionen. Er hatte eine sehr gute erste Saisonhälfte in der Ligue 1 und wäre in jedem Fall eine brauchbare Addition zu unserem sehr dünnen Kader. Außerdem ist er der wohl wahrscheinlichste Transfer, den wir in diesem Monat an Land ziehen können, es ist immer noch Januar und große Namen wechseln jetzt nur selten.

Als nächstes begrüßen wir die Orks in unserem Stadion und ich hoffe auf eine ordentliche Leistung, denn falls es noch nicht alle mitbekommen haben sollten: Wir sind in der Tabelle unter Tottenham! Das müssen wir so schnell wie möglich beheben. Dank der schrecklichen Abwehrleistung gegen Southampton (Szczesnys Platz in der ersten 11 ist erstmal weg) sind wir 3 Punkte von der Top 4 entfernt, das sollte aber zu schaffen sein. Denn wenn eines sicher ist, dann, dass Arsenal, wenn es um die Top 4 geht, die härtesten Typen aus London hat.

Up The Arsenal!

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Dieser Beitrag wurde vor dem Spiel gegen Soton geschrieben, weshalb man sich nicht vom ersten Absatz verwirren lassen sollte.


Geschrieben von Stefan Holzapfel


19 Spieltage in der EPL liegen hinter uns, 19 weitere noch vor uns. Wir sind Fünfter mit 33 Punkten, punktgleich mit dem Vierten Southampton, dafür schon 13 Punkte hinter der Spitze. Da ist es wieder, das 4.-Platz-Syndrom. Und das, wo man sich vor der Saison so viel vorgenommen hatte. Und nun?

Mich überrascht der Verlauf der bisherigen Saison nicht wirklich. Beginnend mit einer Saisonvorbereitung, die keine war. Einer Reihe von Spielern, die die WM mehr oder weniger in vollen Zügen mitgenommen haben. Dazu eine Reihe von Neuzugängen, die erst spät in das System integriert werden konnten. Und zu guter Letzt natürlich die uns treu bleibende Verletztenmisere.

Die WM sollte nicht als Entschuldigung genommen werden, da sie viele der Top-Klubs gleichermaßen betrifft und auch nicht jeder unserer Spieler bis ans Limit gefordert wurde (so waren weder Mertesacker, Podolski oder Cazorla Stammspieler und auch die Engländer haben sich ja nicht wirklich ein Bein ausgerissen). Trotzdem fehlen die entscheidenden Prozente aus der Vorbereitung, um in letzter Konsequenz Spiele wie gegen die Stokes dieser Welt, die keine/kaum Nationalspieler haben, zu ziehen. So war der Saisonstart mehr als holprig mit der Qual gegen Besiktas, dem Ausscheiden aus dem League Cup gegen Southampton, dem extrem schwachen Auftritt in Dortmund und einer Reihe von Unentschieden (Everton, Leicester, Citeh, Spuds und Hull).

Dabei waren die Leistungen nicht immer schlecht. Aber leider hat man sich zu selten selbst belohnt. Da war der Heim-Auftakt gegen das Top-Team Crystal Palace, das man trotz 76% Ballbesitz erst durch das Tor von Ramsey in letzter Minute bezwang. Dann unter anderem das Heimspiel gegen Manchester United, gegen die wir einfach nicht gewinnen können, egal wie „dünne“ die auch sind. 61% Ballbesitz, 9:2 Torschüsse und trotzdem verliert man 1:2 u.a. durch ein „Traumtor“ von Gibbs, welches uns zusätzlich den Torhüter kostet. Selbst die dreckigen Spiele wie gegen Pool werden in Überzahl in allerletzter Minute, wenn auch verdient, gegen die Wand gesetzt.

Alles in allem: Uns fehlt die Konstanz, sowohl als Team als auch die vieler Spieler (eigentlich alle außer Sanchez). Aber der Dezember lässt auf Besserung hoffen (abgesehen von der Niederlage gegen die Orcs), zumal nach und nach einige wichtige Spieler zurückkehren. Wo wir beim nächsten Punkt wären. Die Verletztenmisere.

Es ist schon immer wieder bewundernswert wie uns das Schicksal regelmäßig in den Allerwertesten tritt. Hier mal eine Aufstellung der gespielten Partien unserer Leistungsträger (von 19 EPL-Partien):

Debuchy (9), Koscielny (10), Gibbs (13+3),  Arteta (6+1), Wilshere (7+1), Ramsey (11+3), Özil (6), Giroud (5+4), Walcott (0+2), Diaby (0) 😉

Wir sind also weit entfernt von einer Stammformation, die mal regelmäßig auf dem Platz steht und gewisse Mechanismen entwickeln kann. Bleibt nur die Hoffnung dass unser neuer Fitnesscoach Shad Forsythe auf Dauer einen positiven Einfluss haben wird. Zum Teil ist das Problem aber auch hausgemacht. Einerseits ist der Kader qualitativ nicht breit genug, um wirklich ernsthaft um den EPL-Titel zu spielen. Monreal, Rosicky, Podolski, Campbell oder Flamini sind solide Spieler und mögen in gewissen Bereichen auch ihre Qualitäten haben, aber sie gewinnen für Arsenal keine Titel. Zum anderen müssen deshalb ständig dieselben Spieler auflaufen, ob der Akku leer ist oder gerade eine Verletzung überwunden wurde. Dies fördert neue Verletzungen. Und da sind wir letztendlich beim Manager.

Kaum einer steht zurzeit dermaßen unter Feuer wie Arsene Wenger, speziell bei den Fans. Und was sich da zum Teil abspielt, finde ich widerlich. Zuerst sollte man einmal überlegen, was dieser Mann in den letzten fast 19 Jahren mit Arsenal erreicht hat. Richtig, dieser Bonus kann nicht ewig gelten und sicherlich hat er in jüngerer Vergangenheit speziell in der Transferpolitik und der taktischen Ausrichtung Fehler begangen. Wenn man Titel gewinnen will, muss jeder Mannschaftsteil ausgeglichen besetzt sein. Dementsprechend hätte er im Sommer noch zwei Innenverteidiger, einen Sechser und einen Stürmer holen müssen. Auch die Umstellung eines Spielers auf eine für ihn nicht ideale Position mag in der Vergangenheit schon funktioniert haben, klappt aber nicht immer (z.B. Özil). Trotz alledem muss man festhalten, dass die Transfers, die er seit 2 Jahren tätigt Hand und Fuß haben. Özil (spielt nur auf der falschen Position), Debuchy (Upgrade für Sagna), Sanchez (eine Urgewalt), Chambers (ein Mega-Talent) und Welbeck (müsste nur noch den „Chancentod“ ablegen) sind durchaus sehr gute Transfers. Aber auch diese garantieren keine Titel, denn die Konkurrenz ist groß. Und an dem Punkt muss man wissen, was man bei und für Arsenal will.

Will man mit den Geldsäcken aus dem Westen Londons und aus Manchester (beide) mithalten und damit seine eigenen Ideale über Bord werfen? Das Financial Fairplay mit Füßen treten (siehe United … achja, die spielen ja nicht europäisch, da ist das ja egal),  und Ablösesummen und Gehälter bezahlen, die gar nicht selbst erwirtschaftet werden können? Oder will man jedes Jahr guten Fußball in der EPL und in der CL spielen und dabei noch ein positives finanzielles Ergebnis ausweisen? Klar wäre ein EPL-Titel oder ein CL-Titel klasse, aber dafür seine Identität verkaufen? Niemals. Dann lieber noch 10 Jahre Vierter und Aus im Achtelfinale der CL.

Und damit sind wir wieder bei den Aussichten für die zweite Saisonhälfte. Und die sind so schlecht nicht. Eine Reihe zurückkehrender Spieler, in der EPL ein Spiel gegen Southampton wo wir uns zumindest erst mal den vierten Platz zurückholen werden, FA-Cup gegen Hull (wissen wir schon wie es geht bzw. nicht geht) und ein CL-Achtelfinale gegen Monaco, welches trotz deren Defensivstärke alle Chancen auf ein Viertelfinale bietet. Und einen Titel gegen die Geldsäcke aus Manchester haben wir ja dieses Jahr auch schon geholt, auch wenn der ja nicht zählt. Warum eigentlich nicht? 😉

In diesem Sinne: Come on Arsenal!!!

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Auch wir haben uns zwischen den Jahren mal eine Auszeit gegönnt und die „Mein Erstes Mal“-Reihe ruhen lassen. Soll jedoch nicht heißen, dass Ihr 2015 keine romantischen Geschichten zur Zusammenkunft zwischen Person X und dem AFC zu lesen bekommt. Den Beginn macht der aktuell in Berlin wohnhafte Stefan, ein weiterer Dynamo-Anhänger, der zum AFC geleitet wurde und nie wieder von dort weichen sollte. Trefft Stefan:


Geschrieben von Stefan Holzapfel


Die Gelegenheit war günstig. Mehr als günstig.

1989/90 machte mein Vater mich mit 8 Jahren zum Fußball-Fan, als er mich mit zu den letzten Europapokalspielen von Dynamo Dresden (gegen Aberdeen, Waregem, AS Rom, Viktoria Bukarest, VfB Stuttgart und Malmö FF) mitnahm. Was folgte ist in Fußballkreisen hinreichend bekannt. Der unrühmliche Abgang aus Europa gegen Roter Stern Belgrad 1991, der Abgang fast aller Spieler zu Bundesligisten, Misswirtschaft innerhalb des Vereins, Repressionen des DFB (4-Punkte-Abzug) und 1995 der endgültige Abgang in die Bedeutungslosigkeit (Zwangsabstieg in die Regionalliga).

Mit 15 stehst Du da und fragst Dich: Was nun? Die Themen „Bundesliga“ und „Deutscher Fußball“ waren verständlicherweise für mich beendet (ist eigentlich bis heute so abgesehen von Dynamo Dresden).

Dann kam der 10. Mai 1995. Gerade erst war ich von meinem ersten Auslandsaufenthalt zurück. Eine zweiwöchige Sprachreise nach Südengland mit Abstecher nach London. In vieler Hinsicht prägend. Und nun das Finale im EC der Pokalsieger. Real Zaragoza gegen Arsenal FC. Schon im Jahr zuvor hatte Arsenal den Pokal durch ein glückliches 1:0 gegen den AC Parma gewonnen. Aber nicht dieser Moment war es, der mich zu Arsenal brachte. Sondern diese 120. Minute im Spiel gegen Zaragoza, als Nayim praktisch mit dem Schlusspfiff den Ball aus ca. 35 Metern in halbrechter Position über David Seaman hinweg zum 2:1 für die Spanier in die Maschen beförderte.

Mein erstes Mal Stefan

https://www.youtube.com/watch?v=fiYt3iNWau0      

Ich saß vor dem Fernseher und bemerkte ein beklemmendes Gefühl bezüglich dieses Tores. Was war da los? Es spielten doch Engländer gegen Spanier, also kein Problem!? Ich merkte schnell, dass mir die körperlich robuste Spielweise, die Typen auf dem Platz (besonders Tony Adams und Ian Wright) und die fanatischen englischen Fans gefielen. Ich beschloss, Arsenal weiter zu verfolgen. Möglich war das in dem Alter leider nur per TV und so sollte es noch 5 Jahre dauern bis zum ersten Match im Stadion.

Ich ging nun in der Nähe von Hannover in die Lehre. Keiner von meinen Freunden konnte mein Faible für Arsenal und den englischen Fußball nachvollziehen und dies gab oft Anlass zum Spott (besonders bezüglich des Nationalteams, meist liebevoll „die Inselaffen“ genannt). Arsenal stand in der Saison 1999/00 im Viertelfinale des UEFA-Cups (nachdem man in der CL an Barcelona und Florenz gescheitert war und anschließend Nantes und La Coruna ausgeschaltet hatte)  und die Auslosung ergab als Gegner Werder Bremen. Und nun wurde ich nervös. Zum ersten Mal bestand die räumliche und finanzielle Chance, ein Spiel von Arsenal live zu sehen. Nur, wie an Karten kommen? In einer Zeit, wo Mobiltelefone und Internet für mich noch mehr oder weniger Fremdwörter waren und die Karten mitten in der Woche in Bremen verkauft wurden. Einfaches Problem, einfache Lösung: Ich nahm einen Tag Urlaub und versuchte mit dem Telefon über die Hotline an Karten im Werder-Block zu kommen (wie sagte der junge Paul Ashworth so richtig in Fever Pitch: „Ich habe erst falsch gestanden, bei irgendwelchen Provinzlern…“). Ca. 1 Stunde später nach gefühlt 100-facher Wahlwiederholung und der ständigen Angst, keine Karte zu bekommen, komme ich endlich durch und bekomme 9!!! Tickets (acht für die Kollegen, die das deutsche Team unterstützen).

Mein erstes Mal Stefan 2

Am 23. März 2000 war es dann soweit. Zu neunt mit zwei Autos von Hannover nach Bremen. Ich bestens gelaunt, da Arsenal das Hinspiel in Highbury schon 2:0 (Henry, Ljungberg) gewonnen hatte, aber auch in der Angst, dass Bremen schon damals einige wichtige Spiele im Rückspiel drehen konnte und mit Ailton, Pizarro, Herzog, Bode und Eilts Top-Spieler in seinen Reihen hatte. Die Aufstellung von Arsenal sah auch nicht gerade nach Bestbesetzung aus (Manninger, Dixon, Luzhny, Adams, Sylvinho, Parlour, Grimandi, Vieira, Ljungberg, Kanu, Henry). Doch es sollte anders kommen und ein Arsenal-Spieler machte das Spiel seines Lebens. Nein, nicht Thierry Henry. Der sah nach einem rüden Foul in der 64. Minute beim Stand von 2:3 für Arsenal die rote Karte. Auch nicht Dennis Bergkamp, der neben Flugangst anscheinend auch Angst vor Fähren hatte.

Der Spieler mit dem Spiel seines Lebens war „Romford Pelé“ Ray Parlour, der drei Buden machte und die vierte von Henry vorbereitete. Beim Anblick des ersten Tores würden selbst ein Ronaldo oder ein Messi erblassen. Eiskalt aus halbrechter Position mit dem Außenrist gegen den linken Innenpfosten genagelt und rein. Der linke Innenpfosten fand Gefallen daran und ermöglichte auch noch das 0:2. Nach der Vorlage für Henry zum 1:3 folgte das 2:4 in der Manier eines Konterstürmers, als er allein auf Frank Rost zulief und den Ball rechts unten versenkte. In seiner gesamten Arsenal-Karriere (339 Spiele) machte er 22 Tore, davon 3 allein in diesem Spiel.

Mein erstes Mal Stefan 3

https://www.youtube.com/watch?v=1dSQgAc5U1U

Arsenal konnte einen klaren 4:2-Sieg einfahren und der englische Mob im Gästeblock tobte. Letztlich war es von beiden Seiten ein Wahnsinnsspiel, welches auch 5:7 hätte ausgehen können (z.B. Hammer-Freistoß von Sylvinho an den Pfosten). Und ich war von dem Spiel und dem ganzen rundherum so geflasht, dass jeder Zweifel, insofern er je bestanden hat, weggewischt war. Nach dem Spiel ging es bestens gelaunt (zumindest ich) zurück nach Hannover, wo ich halb 3 morgens zufrieden ins Bett fiel. Den nachfolgenden Berufsschultag konnte man logischerweise getrost in der Pfeife rauchen.

Leider sollte es aus verschiedenen Gründen weitere 12 Jahre bis zum nächsten Stadionbesuch dauern, mein erstes Spiel auf englischem Boden im Emirates (1:2 gegen Manchester United im Januar 2012), aber seitdem geht es regelmäßig 1-2 mal im Jahr auf die Insel.

Letztendlich kann man sagen, dass ich 1995 in einer Zeit fußballerischer Orientierungslosigkeit auch mit etwas Glück zu Arsenal gefunden habe. Es hätte wahrscheinlich genauso gut Liverpool, Man United, Chelsea oder der Nachbar im Norden Londons sein können. Letztendlich waren es ein Besuch in London, zwei Europacup-Finals und so coole Typen wie Seaman, Adams, Parlour und Wright, die mich zu Arsenal brachten. Und ein Verein, der sich selbst in Zeiten extremer Kommerzialisierung größtenteils treu geblieben ist (nicht zuletzt durch den Einfluss von Arsene Wenger), der mich seit nun fast 20 Jahren bleiben lässt.

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Das Southampton-Spiel war gerade mal 3 Tage alt, der Prinz kürzlich gen Inter abgewandert, die Stimmung wieder einmal am Tiefpunkt. Gefühlstechnisch richtete sich der ein oder andere wohl schon auf das Ausscheiden in der 3.Runde des FA-Cups ein. Es sollte glücklicherweise anders kommen.

Eine in Sachen Speed stark aufgepimpte Truppe fand den Weg auf das heilige Grün des Ashburton Grove. Mit Bellerin auf der rechten Fullback-Position und Klein-Theo direkt vor ihm, konnte die rechte Seite geschwindigkeitstechnisch durchaus mit einem Usain Bolt konkurrieren. Dass dieser Umstand nicht von Nachteil sein würde, belegten die kommenden 90 Minuten. Nachdem Joel Campbell nach einem wunderbaren One-Two mit Alexis noch am Torwart der Tigers scheitern sollte, ebnete eine geblockte Flanke Bellerin’s den Weg zum 1:0. Die anschließende Ecke passierte – welch Wunder – den ersten Verteidiger, der BFG kam im 5-Meter-Raum frei zum Kopfball und wuchtete jenen in die Maschen. One-Nil-To-The-Arsenal. Ein Tor nach einem Standard. Fabulös.

Die Jungs hielten den Druck aufrecht und bombardierten Taylor’s Tor die kommenden 10 Minuten. Eine Reihe von extravaganten Rettungstaten der Abwehrrecken und des Torwarts verhinderten leider, dass wir uns bereits nach 45 Minuten mit 4:0 in die Kabine aufmachten. Spielerisch war das jedoch schon eher das, was sich ein jeder Gooner vom AFC wünscht.

Die zweite Halbzeit war anfangs vollkommen belanglos, da wir das Offensivspiel komplett einstellten und Hull (mit satten 10 Positionsveränderung gegenüber dem Neujahrskick(!)) dessen nicht mächtig war. Irgendwann dachten sich Cazorla und Alexis, sie machen mal schnell ein zweites Tor um nicht in Gefahr zu geraten, dass irgendeine fehlgeleitete Flanke den Kopf/Fuss eines ehemaligen TTNHM-Jüngers findet und es zu einem Replay kommt. Ein One-Two und ein mittlerweile Trademark-Alexis-Finish später stand es 2 : 0 und das Spiel war in trockenen Tüchern. Lockereasy, wie Hafti sagen würde.

Man kann attestieren, dass das eine große Mannschaftsleistung war. Gerade auch in der Rückwärtsbewegung. Joel und Theo haben beständig gegen den Ball gearbeitet und hierbei viele Turnovers erzwungen. Bellerin ließ auf seiner Seite so gut wie gar nichts anbrennen und Chambers sowie Ospina waren die Ruhe und Gelassenheit in Person. Ebenso kann man mal ein paar Worte an Le Coq richten, den wohl niemand so stark auf dem Zettel hatte. Er ist gewiss nicht der 6er, den wir uns alle wünschen, aber der Junge hat in den vergangenen Spielen einen ungemeinen Willen und viel Herz gezeigt. „Festbeißen“ ist das Stichwort. Seine Tacklings muss er allerdings mal ein bisschen besser timen. Atkinson hätte ihn nach 10 Minuten wohl schon zum duschen geschickt.

Mit nunmehr 7 (!) Tagen Ruhepause haben wir genug Zeit, uns auf den Kampf gegen die Orcs vorzubereiten. Bis dahin wird eine Vielzahl an First-Teamers wieder zurück im Kader sein, so dass wir in der heißen Phase der Saison endlich mal wieder aus Vollen schöpfen können.


PS Alexis ist wahrlich „El Maquina“ (spanisch: die Maschine) – wie man Woche um Woche ein derartiges Pensum abrufen kann, ist mehr als beeindruckend. Danke, Barcelona, dass ihr offensichtlich keine Ahnung habt, was ihr macht („You don’t know what you’re doing!“) und danke AW, dass Du – entgegen der öffentlichen Meinung – doch noch ein gutes Händchen bei Transfers besitzt (Alexis, Chambers, Debuchy, Ospina, Welbeck).

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Das Jahr 2015 ist noch gar nicht so alt, aber bisher echt für den Arsch für uns. Erst verliert Arsenal mal wieder gegen sich selbst am Neujahrstag und jetzt ist auch noch der sich allerdings abzeichnende Wechsel von Lukas Podolski doch recht frühzeitig perfekt. Er geht jetzt leihweise zu Inter, wo er eigentlich einschlagen müsste wie eine Bombe, denn die sind momentan mal so richtig durch den Wind (11. in der Liga) und werden wahrscheinlich das Spiel auf ihn zuschneiden, was ihm sicherlich entgegenkommt. Wie auch der italienische Fußball generell. Alles Gute dafür (auch wenn Inter ein höchst unsympathischer Club ist)!

Selbstverständlich ist es auch für Arsenal Germany schade, daß es letztlich nicht mehr geklappt hat mit Lukas bei unserem Club. Es sollte jetzt müssig sein, über hätte, wenn und aber zu spekulieren, aber die alleinige Schuld bei Arsene Wenger zu suchen, ist mit Sicherheit auch verkehrt. Es gibt immer zwei Seiten …

Als Arsenal Germany durften wie Lukas selbst kennenlernen bei unserem Jubiläumstrip nach London Ende 2012 und er hat sofort wirklich alle für sich eingenommen. Arsenal hatte extra für uns ein ´meet and great´ nach dem Spiel mit unseren deutschen Spielern arrangiert und anders als Per Mertesacker, der wie auf Autopilot kurz ein paar Bilder über sich ergehen ließ und mehr oder weniger nicht ansprechbar war, hat Lukas wirklich jeden ´Scheiß´ (z.B. hat einer jetzt sein Autogramm als Tattoo auf dem Oberarm) mitgemacht und sich Zeit genommen. Er hat sich entspannt Uwe´s Charity-Geschichte angehört (bzw. so getan, als ob ..) und ist auf jeden eingegangen, der zu ihm gekommen ist, auch wenn die Arsenal-Verantwortlichen im Hintergrund schon gedrängelt haben. Vielen Dank auf nochmal dafür!

Hier auch nochmals der Bericht zu unserem Jubiläumstrip 2012 (veröffentlicht im Der Tagesspiegel).

Für viele Profis ist so etwas ja lästige Basisarbeit, aber Lukas macht das auf charmante und, nun ja, nette Art und Weise. Das ist einerseits sehr professionell, aber eben doch eher ungewöhnlich und hat ihn auch Skeptikern bei uns sympathisch gemacht. Zudem hat man daran erkennen können, warum Poldi so ausserordentlich beliebt ist.

Jetzt isser also erstmal weg …

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Okay, wie das Leben ohne Poldi geht, hat Arsenal in den letzten Monaten ja schon ordentlich geprobt, so daß das in der Hinsicht sicherlich erstmal keinen Rückschlag bedeutet. Ein solcher wäre heute auch absolut fehl am Platz, denn es geht gegen Hull City in die Titelverteidigung des FA-Cups. Beim Versuch, sich als Team mal nicht ins Knie zu schiessen, wird möglicherweise Mesut Özil nach gefühlten Ewigkeiten wieder mit dabei sein. Schaden kann es nicht …

Hull ist nicht sonderlich gut drauf zur Zeit, aber das waren sie damals im Mai vorher auch nicht. Das Spiel war dann ja ´etwas´ anstrengend .. wenn aber Arsenal den fighting spirit der letzten Spiele (naja, So´ton bis zum ersten ´Eigentor´) zeigt, sollte das Weiterkommen drin sein.

COME ON ARSENAL!

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Zu erstmal: Ein gesegnetes neues Jahr Euch allen!
Eigentlich sollte es von unserer Seite noch eine kleine Review zu Arsenal Germany’s 2014 geben aber die Feiertage zehren schon mal gerne an den Kräften. Wird allerdings noch kommen.

Heute geht es für die Jungs in den schönen Süden zum Überraschungsteam aus Southampton. Nach einem absoluten Sell-Out im Sommer (inklusive Trainer) hat der gemeine Fussballjournalist Soton maximal einen Platz rund um die Relegation eingeräumt. Dank Ronald Koeman’s sehr guter Transferpolitik hat sich das Team jedoch bereits früh Richtung Top-4 manövriert und steht aktuell punktgleich mit uns auf Platz 4 (allerdings mit dem besseren Torverhältnis). Das letzte Spiel der Saints vor Jahreswechsel endete im heimischen St.Mary’s mit einem Unentschieden gegen die Chavs. Macht klar, dass das kein Spaziergang wird.

Bisweilen trafen wir in 2014/15 bereits zweimal auf Soton. Im Micky Mouse-Cup mussten wir mit dem B-Team (trotz überragendem Alexis‘ Freistosstor) eine 1:2-Heimniederlage hinnehmen. Anfang Dezember gab es dann einen späten 1:0-Heimsieg (Torschütze war ebenfalls Alexis). Bei der Niederlage im September spielte Lukas „Everybody’s Darling“ Podolski in der Stammelf und zeigte, warum Wenger nicht allzu erpicht darauf ist, ihn allzu oft einzusetzen.

Laut Mirror-Berichten ist eben jener Podolski gestern aus dem Training gestürmt und wird heute wohl nicht im Kader gegen Southampton stehen. Es wird gemutmasst, dass Podolski’s Verhalten etwas mit den Gerüchten um einen möglichen Wintertransfer zu Inter Milan zu tun hat. Wenger hatte – angesprochen auf einen möglichen Wintertransfer Podolski’s gen Italien – zuletzt sehr hämisch darauf reagiert und klar gemacht, dass er Podolski nicht abgeben möchte.

Da Welbz wohl nicht fit sein wird, schmälert der Zwischenfall unsere Offensivoptionen. TR7 ist wieder mit von der Partie, Walcott dürfte wohl ebenfalls Spielzeit bekommen. Weiterhin nicht dabei sind Özil, Wilshere, Arteta, Ramsey und Giroud (noch 2 Spiele Sperre) aber das Lazarett lichtet sich langsam. Wobei Wilshere noch bis mindestens Februar ausfällt.

3 Punkte am Neujahrstag wären trotzdem ein schöner Einstieg ins Jahr 2015.
COYG!

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Nach einer Woche Urlaub in Nordfriesland (Ich hätte jetzt gerne einen Ostfriesenwitz gemacht, aber die Nordfriesen finden das wohl nicht so toll) und zwei verpassten Spielen (Verdammt seiest du, Weihnachtszeit!) bin ich jetzt wieder da und kann euch mit meiner Schreiberlingskunst erfreuen.

Was für ein Spiel das war! Jede Sekunde war spannend, es ist immer was passiert und die letzten 10 Minuten waren ein einzeiger Herzanfall. Sehr gutes Spiel von Sczcesny, Koscielny, Chamberlain und Coquelin. Den hatte wohl jeder abgeschrieben, denn mit 23 auf Leihe zu Charlton Athletic ist kein Zeichen für einen langen Verbleib beim Club. Aber da er wegen der vielen Verletzungen zurückgeholt wurde, konnte er gegen die Hammers eine saubere Defensivleistung (4 Tackles, 5 Interceptions, 7 Clearances) zeigen.

Und da sind wir auch schon bei Verletzungen. Es werden weniger, Gott sei Dank, aber es sind immer noch zu viele. Özil wird wahrscheinlich gegen Southampton an Neujahr noch nicht dabei sein, aber vielleicht am 4. Januar im FA-Cup Finale (Der Wiederholung des letztjährigen) gegen Hull. Ramsey könnte gegen Southampton spielen, es ist aber noch nicht sicher. Für Arteta stehen die Chancen gut. Walcott war gegen West Ham auf der Bank und hat sich warm gemacht, ist aber nicht eingewechselt worden. Wir werden bis Ende Januar oder Anfang Februar wahrscheinlich keine 90 Minuten von ihm sehen, um ihn nicht zu gefährden. Ein Rätsel ist Serge Gnabry, er hat zuletzt gegen Bayern im März gespielt. Er sollte eigentlich gleichzeitig mit Walcott zurückkehren, aber das hat offensichtlich nicht geklappt. Auf der Arsenal-Website ist der letzte Eintrag über seine Verletzung von vor dem Burnley-Spiel am 1. November. Aber er hat etwas auf Facebook gepostet, also ist er wohl nicht verschollen. Wahrscheinlich wohlen ihn die Physios nicht gefährden, denn er ist immer noch nur 19. Wilshere ist und bleibt bis Ende Februar/Anfang März zur Tribüne gezwungen.

Mein diesmaliger Vorschlag für einen guten defensiv orientierten Mittelfeldspieler hat mit 19 eine Man-of-the-Match Performance gegen Barcelona hingelegt. Größen wie Xavi bezeichnen ihn als eins der größten Talente Englands, im Nationalteam spielt er die Rolle, die er bei uns auch spielen sollte und er ist nur 22. Sein Name ist Jack Wilshere. Wir können alle darin übereinstimmen, dass Ramsey inzwischen offensiv besser ist als Wilshere und dass das wahrscheinlich auch so bleiben wird. Aber im Spiel gegen Barcelona, das ich eben erwähnt hatte, wurde er mehr als defensiver Mittelfeldspieler eingesetzt (Fabregas spielte damals die offensivere Rolle) und er überzeugte auf dieser Position. 95 % Passgenauigkeit insgesamt und 91 % Passgenauigkeit im letzten Drittel des Feldes. Bessere Werte hatten an dem Tag nur Xavi und Iniesta. Als er dieses Jahr für England spielte, wurde er als defensiver Mittelfeldspieler eingesetzt und hat sich 2 Man-of-the-Match-Trophäen gesichert. Warum setzen wir ihn also nicht auf dieser Position ein? Er hat alle Qualitäten, die man benötigt und ist „technisch begabt wie ein Spanier und hat das Herz eines Engländers“ (Arséne Wenger). Sein Porblem ist, dass er zu lange den Ball behält. Dadurch kommen auch die vielen Verletzungen zustande. Wenn er lernt sein Spiel zu vereinfachen (so wie Ramsey es tat) wird er Arsenals Mittelfeld noch für mehr als ein Jahrzehnt beherrschen. Und ein guter Pluspunkt ist: Er kostet kein Geld, weil er schon bei uns ist und er will auch nicht weg. Ihm werden Zitate wie „Ich brauche keinen Agenten, weil ich für immer bei Arsenal bleiben werde“ zugeschrieben. Jack Wilshere spielt bei uns seit er 9 Jahre alt ist, möge er spielen bis er 40 ist!

 

Up The Arsenal!

 

 

Ich würde mich sehr über konstruktives Feedback in den Kommentaren freuen.

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