Eines ist schon mal gut: das Transferfenster ist endlich dicht, es geht (bedingt) auch wieder um Fußball und die Leute, die schon da sind. Nach hinten raus haben wir noch an Ferran Torres, Danilo, einem ukrainischen Wunderstürmer oder eben Douglas Luiz geschraubt, but it wasn´t to be … Villa wollte uns richtig abzocken, wir haben das nicht mit uns machen lassen und jetzt isses eben so, wie es ist. Und guck´: Luiz hat gleich mal mitgeholfen, City zwei Punkte abzunehmen … aber ob es an sich auch eine gute Taktik ist, gleich jeden verpflichten zu wollen, der gegen uns ein Tor schießt? ist das dann Strafe oder Belohnung? 

So, nach den ganzen „It´s Only ..“-Teams geht´s heute ins Old Trafford zu ManU. Vor zwei Wochen noch schlank Tabellenletzter sind sie jetzt, wenn auch 200 Mio ärmer, doch langsam in die Spur gekommen und Erik Ten Haag kriegt seinen Luxuskader scheinbar langsam in den Griff. Es ist über die Jahre ja schon lustig mit anzugucken, wie wenig Ertrag bei solch einem gewaltigen finanziellen Aufwand dort herumkommt. Mit Ronaldo haben sie aus Nostalgiegründen letztes Jahr ein aufstrebendes Team zerstört und jetzt ist es an Ten Haag, das wieder gerade zu biegen. Möge er grandios scheitern ..

ManU ist wieder im Rennen und wird ziemlich selbstbewusst in die Partie gehen und Gary Neville klopft schon wieder Sprüche wie ein Großer. Arsenal hat an sich keinen Grund, sich zu verstecken, aber zu oft haben wir die letzten Jahre gesehen, wie unser Team dort spielt, als hätten alle einen Sack Zement auf dem Rücken. Eine gefühlte psychologische Barriere, die es gilt, zu durchbrechen. Aber so wie UNSER Team bislang auftritt, sollten wir in der Hinsicht optimistisch sein können, dass es dieses Mal nicht so ist. Wichtig aber wird vor allem sein, wie UNSERE Mannschaft mittlerweile mit Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen umgehen kann. 

Die Frage heute wird nicht sein, ob Paul Tierney uns benachteiligen wird, sondern wie. Beim NLD hat er sehr zeitig die Entscheidung gesucht und einen skandalösen Elfer gegeben. Und wir sind dadurch so durch den Wind, dass wir 30 Minuten quasi nicht anwesend sind und von den Hühnern zur Begeisterung des Pöbels auseinandergenommen werden. Bei anderen kruden Fehlentscheidungen letzte Saison war es ähnlich (z.b. Tritt an Saka/Palace, Tritt auf Gabriel/Everton, nicht gegebener Elfer an Tomi/ManU) – es hat das Team verunsichert und die Gegner haben das genutzt. Schon von daher war es großartig zu sehen, wie UNSER Team am Mittwoch trotz krasser Fehlentscheidungen weiter mutig durchgezogen hat und auch belohnt wurde. Und dass das gegen Villa nicht immer einfach ist, hat eben auch City gemerkt gestern (und denen wurde noch vom Schiri geholfen).

Im Ernst: was denkt ein VAR, bei den drei ganz offensichtlichen Szenen am Mittwoch? bei der Ringereinlage gegen Saka („Richtig so, zeig´s ihm, was verschießt der auch den Elfer ..“?), beim Stunt von Martinez gegen Jesus („Haha, was für´n Schlingel“?) oder beim Halten von Kamara gegen Ramsdale („Toooor“?) – Arsenal hat scheinbar unbeeindruckt weitergemacht und wenn wir diese Stärke heute auch auf den Platz bringen können, haben wir eventuell eine Chance.

Gestern hat David Moyes die Refs/Referee-Entscheidungen (bzw. die PGMOL) „Rotten and Scandalous“ genannt und er hatte allen Grund dazu, nach der unfassbaren Fehlentscheidung zum West Ham Ausgleich in Chelsea. Allein gestern und diese Woche war wieder voll von hanebüchenen Fehlentscheidungen, da ist die Verlängerung der Spielzeit in Liverpool, bis das richtige Tor fällt, fast schon eine nostalgische Reminiszenz an „Fergie-Time“ …

Alleine die Schiri-Ansetzung ist ein Skandal ohnegleichen: Paul Tierney kommt aus Salford (der dortige Club gehört Gary Neville + P. Scholes) und das ist nun mal ein Vorort von Manchester. Geht gar nicht. Und den VAR macht Lee Mason. Und wo kommt der wohl her? aus Bolton, das nur wenige Meilen von Salford entfernt ist und ebenso zu Greater Manchester gehört. Und das absolut Irritierende ist, das sowas überhaupt nicht auf den Tisch kommt und es obendrein absolut so gewollt ist. Es gibt z.b. nicht einen einzigen Schiri aus Greater London, geschweige denn überhaupt aus dem Süden Englands: zwei Drittel kommen aus Nordengland und der Rest aus den Midlands (Birmingham usw.). Das ist so gewollt. Es ist ja z.B. kein Wunder, dass die besten Refs mit Clattenburg und Webb sehr frühzeitig aufgehört haben, weil sie sich dem Diktat von Mike Riley (dem Chef der alles bestimmenden Schiri-Vereinigung – PGMOL) nicht beugen wollten. 

In England gab es immer schon und gibt es noch ein krasses Nord/Süd-Gefälle und London ist im Norden, sagen wir mal, nicht so richtig beliebt. Arsenal ist ja immer schon einiges an Abneigung entgegen gekommen und einer der Gründe ist historisch bedingt, denn AFC wer der erste englische Meister, der nicht aus dem Norden kam (1931) und seitdem immer mal wieder oben mitmischt. In den 1990ern wurde es AFC ungemein verübelt, dass sie es wagten, dem heiligen Manchester United die Stirn zu bieten, noch dazu mit so ´nem Brille-tragenden Franzosen an der Seite. Das war dann für manche der Kampf des guten alten Englands (ManU) gegen die bösen Ausländern, die die englischen Werte angreifen wollen (Arsenal). Immer schön von Ferguson befeuert: „Arsenal with all those foreigners and their diving“. Unser Stammpub in Hamburg war damals z.B. immer randvoll mit Engländern (viele Bauarbeiter aus dem Norden) und die Häme uns gegenüber war mitunter atemberaubend – erinnere mich an ein 1-6 in OT (2001 – mit Luzhny u. Stapanovs in der Innenverteidigung ..) .. was haben die sich gesuhlt in ihrer scheinbaren Überlegenheit – für die war/ist das sowas wie Klassenkampf ..

Leider hat das alles nicht immer mit Fußball zu tun und obendrein gibt es natürlich auch sehr viele, die sowas abtun, alles würde sich irgendwie ausgleichen und überhaupt müsse man einfach nur gut spielen, dann können die Schiris nichts machen. Klar, wenn Schiris so funktionieren würden wie Ampeln, gäbe es nicht viel zu diskutieren, tun sie aber  nicht ..

Und gut spielen? remember City home Anfang des Jahres? viel besser konnten wir nicht spielen, aber die Schiris haben einen Weg gefunden, City wieder ins Spiel zu bringen. Oder nehmen wir unsere „Invincibles“: wenn von ´gut´ und Arsenal die Rede ist, wird ja gerade auch die Zeit gemeint: nun, 2003 hat ManU, als nix für sie lief, kurz vor Schluß einen Platzverweis und einen Elfer in der Fergie-Time bekommen – RvN hat ihn nur netterweise an die Latte gejagt .. die anschließenden Bilder kennt ihr alle, wo unsere Jungs den Cnuts mal so richtig die Meinung gesagt haben – und fett dafür bestraft wurden. Das hat das Team aber noch mehr zusammengeschweißt und für ne Weile nicht mehr verlieren lassen .War übrigens 1991 nach einem ähnlichen Spiel im OT genauso – da haben wir uns dort die Energie für eine erfolgreiche Saison geholt ..

2004 kam Arsenal als „Invincibles“ ebenfalls am 6. Spieltag ins OT, genauso ungeschlagen wie jetzt auch, denn es war Spiel 50. Mike Riley war Schiri und hat von Beginn an klargemacht, dass es nicht so weitergehen durfte. Arsenal spielte richtig gut, aber ManU durfte mit Schaum vor dem Mund ungestraft alles umtreten (Gary Neville!), egal wie brutal. Hauptsache, Arsenal verliert die Lust. Als alles nicht half, musste kurz vor Schluss ein geschenkter Elfer nach Rooney-Schwalbe her. Ein extrem parteiischer und skandalöser Schiri-Auftritt.

Arsenal hatte verloren, der Nimbus der Unbesiegbarkeit war weg und die nächsten Monate hat sich Arsenal davon nicht erholt und erst endlose Wochen später mal wieder ein Spiel gewonnen.

Die Frage ist also heute, welche mentale Stärke UNSER Team heute auf den Platz bringen kann. Lassen wir uns irgendwie beeindrucken, zerlegen die uns. Ist ja nicht so, dass die nix können. Wir dürfen sie nur nicht lassen – und wir müssen verdammt nochmal unsere Chancen nutzen, so sie denn kommen. Idealerweise trumpfen wir so auf, dass die anderen gar nicht richtig ins Spiel – wie vor zwei Jahren, als selbst Mike Dean genervt vom Unvermögen ManU´s einen Elfer für uns gegeben hat. Dass Tierney für nix Elfer gegen uns gibt, wissen wir, also müssen wir da nochmal extra vorsichtig sein – kriegen wir das hin? 

Und am besten schießt Gabriel Jesus mal wieder ein Tor – denn das heißt, dass sein Team nicht verlieren wird. Und das wär dann schon mal ein Anfang …

COME ON YOU F*CKING GUNNERS !!

Follow

So, wir haben zwischenzeitlich gelernt, dass Newcastle away kein Spaziergang mehr ist (was wir alle nochmal bei ´All Or Nothing´ auch sehen mussten), bei Chelsea 170 Mio. Ausgaben diesen Sommer nicht ausreichen und mal eben verdoppelt werden und ganz nebenbei Liverpool beim Tabellenletzten verliert – nice, und wenn wir ganz zufällig drei Spieltage vor Schluss immer noch sieben Punkte Vorsprung vor Pool haben, wird die Saison nicht ganz so schlecht gelaufen sein – außer die sind dann immer noch 16. …

Hey, es läuft, auwärts zwei Siege, zwei „clean sheets“, 5-0 Tore und unsere ´Away Fans´ haben das Haus jeweils so richtig gerockt. Jetzt also zwei Heimspiele kurz hintereinander und es bleibt zu hoffen, dass der Anteil der wieder neu interessierten ´Glory Hunter´ klein gehalten werden kann – allerdings ist es leider so, dass Schwarzhändler immer noch/wieder massiv in der Lage sind, jede Menge Karten aufzukaufen und die wieder für absurde Preise weiterverkaufen können. So sitzen dann gerne wieder gelangweilte ´rich kids´ im Publikum, die völlig irritiert Leute angucken, die ganz ernsthaft versuchen, ihren Verein zu supporten. 

Die letzte Saison hat Club, Team und Fans auf eine Weise zusammengebracht, wie wir das im Emirates noch nicht erlebt haben. Da waren Leute im Stadion, die Bock drauf hatten, die Arsenal supporten wollten und es waren eben keine Spacken da, die nur kommen, weil es hip ist oder gerade gut läuft. Wer braucht solche Leute?

Anyway, es läuft und das nehmen wir alle gerne mit. So´n banter wie oben ist ja ganz nice, aber die Hühner waren letzte Saison nach drei Spieltagen medial auch schon Meister und sind danach zwischenzeitlich brachial abgestürzt – jetzt sind wir zwar ganz hübsch vorne, helfen tut uns das aber grad nix. Wir müssen das bestätigen. Gegen Fulham, was nicht einfach ist, denn die sind z.B. auch noch ungeschlagen. Und sie haben mittlerweile Bernd Leno im Tor …

Und über Bernd müssen wir dringend nochmal sprechen: wenn er später mal auf seine Karriere gucken wird, sieht er, dass er zu einer kaum schlechteren Zeit zu Arsenal hätte kommen können – definitiv nicht seine Schuld, aber bei uns lief in der Nach-Wenger-Zeit so einiges daneben. Er im Tor war eigentlich immer eine Bank, seine Abwehr vor ihm oft nicht – Arteta kam, wollte eine andere Art von von Keeper, hat Ramsdale geholt, irritierend zügig gewechselt und wurde auch durch gute, aber eben auch andere Leistungen von AR belohnt (Leno war ja durchaus nicht schuld an den Gegentoren zum Saisonstart) – Bernd Leno hat das alles getragen wie ein wahrer Sportler und wir erinnern uns alle an die Szenen bei Villa, als er plötzlich spielte, uns den Sieg gerettet hat und er das amtlich gefeiert hat und wirklich alle mit ihm .. Die Bilder bleiben …

Und wir als Arsenal Germany möchten und müssen ihm auch nochmal von Herzen danken: wir haben als Arsenal Germany immer mal wieder „Meet & Greet´s“ mit verschiedenen Spielern, vorzugsweise deutschen (wenn welche da sind), so hatten wir klasse Meetings mit Podolski oder Mertesacker, aber ne Weile später mussten wir krasse Arroganzlevel mit den Herren Mustafi und v.a. Özil erleben – da war es eine absolute Wohltat, wie entspannt Bernd Leno beim nächsten Meeting war und wieviel Zeit er sich genommen hat – sehr ´down to earth´ und  ein absoluter Top-Typ. Und es passt auch, dass er jetzt bei Fulham gelandet, ist, denn das ist nun mal auch ein ziemlich cooler Verein!

Aber auch coole Vereine gewinnen nicht immer, schon gar nicht bei Arsenal!

So be it … UP THE ARSE!

Viel Spaß!

ach ja: ….. SALIBA!

Follow

Akustisch gleich eine Überraschung beim Palace-Spiel: unser neuer Monsterspieler Zinchenko hat direkt vom Start eine eigene Fanhymne und es ist ausgerechnet einer der fürchterlichsten Songs der 80er („Gold“), aber er passt: im Away End ging´s amtlich ab und die Urheber (Spandau Ballet) zählten immer schon zu den bekannteren Arsenal-Fans. Gut gespielt hat er auch noch ..

Optisch war das nicht ganz unähnlich wie zu Invincibles-Zeiten: 30 Minuten Gas geben, alles im Griff haben, verdient in Führung gehen und dann … etwas schleifen lassen, der Gegner kommt ins Spiel und zu Chancen, aber nach hinten raus mal eben ein blitzsauberer Konter, um die Verhältnisse klar zu machen. Fast so wie früher …

Also, der Anfang ist gemacht, jetzt geht´s in Bestbesetzung gegen Leicester – ob wir annähernd die Power wie gegen Sevilla auf den Platz bringen, kann auch am Wetter liegen, es wird für englische Verhältnisse ziemlich tropisch (35 Grad und mehr). Aber alleine unsere Gabriel´s kommen da wahrscheinlich erst richtig in Schwung …

In der Abwehr haben wir mit William Saliba tatsächlich ein neues Bollwerk stehen – nach erstem Anschein könnte man denken, Tony Adams ist wieder da … dabei ist es heute genau 20 Jahre her, das „Big Tone“ die Schuhe an den Nagel gehängt hat. Aber er will es nochmal wissen, er geht nämlich demnächst … tanzen … ja, echt jetzt, „Strictly Dancing“ um genau zu sein. Er ist bei der neuen Staffel dabei. Naja, Ray Parlour macht wettsaufen auf Insta, weiß nicht, was besser ist …

Apropos neue Staffel: die von „How To Get Away With Murder“ spielt offensichtlich in der PL, Hauptdarsteller ManU u. Sp**s – was die denen schon wieder durchgehen lassen …

„Play For The Name On The Front Of The Shirt And They Will Remember The Name On The Back“

Alte Weisheit von TA6 und wenn man sich eine andere neue Staffel, natürlich die von „All Or Nothing“, anschaut, dann merkt man spätestens da, dass Mikel Arteta genau weiß, was Tony meint und das entsprechend auch so einfordert von seinen Leuten. Er ist der richtige Mann am richtigen Ort zur, naja, richtigen Zeit. Die letzten beiden Jahre waren die ´Pflicht´ (der Um- bzw. Neuaufbau), diese Saison beginnt die Kür. Es wird abgehen. Überhaupt: wir haben einen Plan, setzen den zielgenau um, alle ziehen an einem Strang (hier in Hamburg gibt´s z.B. einen Verein, der da ein ganz anderes ´Konzept´ verfolgt ..) – und es groovt. Und der Song für Mikel? „Big Balls“ (AC/DC) vielleicht – der Mann ist Arsenal und zieht das ohne Kompromisse durch. Wenn das Team jetzt nur etwas stabiler ist, wird die Reise lustig …

Aber erstmal Leicester (ob Youri Tielemans wohl mitspielt?) – oder wie der Trainer sagen würde:

„Go Out And F*cking Win The Match“

Viel Spaß!

C O Y G

Follow

Gesehen in Manchester …

Follow

Ja, die Saison geht bald los (wird Zeit ..), aber aktuell können wir nochmal auf den Verlust von wirklichen Legenden eingehen. Hier in Hamburg (und woanders natürlich auch) hat der Tod von Uwe Seeler ja viele erschüttert – über die Vereinsgrenzen hinweg. Zurecht wurde er gefeiert als „Großer“, nicht nur als Fußballer, auch als Mensch: “ Auch wenn ich vielleicht ein außergewöhnlicher Fußballer bin, bin ich noch lange kein außergewöhnlicher Mensch“ – weise Worte, entsprechend werden seine Bodenständigkeit und Bescheidenheit gefeiert. Er war wirklich so und wurde dafür geliebt. Schade ist natürlich, dass Menschen ganz allgemein im „normalen“ Leben eher nicht dafür belohnt werden, sondern oft genug Schnacker und Blender sich durchsetzen – und wenn man dann erst an aktuelle Kickergenerationen denkt …

Uwe Seeler war ein ´One Club Man´, war immer beim HSV und wurde selbst dort als kurzzeitiger Präsident für seine Gutmütigkeit verarscht – manche legen das eben als Naivität aus und nutzen das hemmungslos aus. Arsenal´s bekanntester ´One Club Man´ ist sicher Tony Adams – „Mr. Arsenal“ heißt man ja nicht von ungefähr.  Er sagte mal: „Ich habe meinen neuen Vertrag immer unterschrieben und erst danach geguckt, was drin steht“ – Hmmm, einmal dürft ihr raten, ob David Dein das ausgenutzt hat … aber er war eben bis auf´s Blut loyal und hätte sich gar nicht vorstellen können, irgendwo anders zu spielen. Old School. Wie sich die Zeiten geändert haben, hat David Dein dann spätestens bei Cashley Cole mitgekriegt: dessen Familie waren alles Gooner, er war von klein an im Club und ist da zum Topspieler geworden. Für die Vertragsverlängerung 2005/06 wollte er dann einen ordentlichen Happen mehr haben und Dein dachte, ne kleine Erhöhung reicht, er ist ja Arsenal und will eh nicht weg. Nun, es stellte sich raus, dass ihm tatsächlich José, viel Geld und „Respekt“ wichtiger waren als sein Club …

„Form is temporary, class is permanent“ – Tony Adams hat das auf dem Platz rübergebracht und abseits davon war er immer da für Fans, ging und geht zu Feierlichkeiten oder auch Trauerfeiern. Und mit Sicherheit wird er auch Maria Petri ehren, Arsenal´s wohl bekanntesten (richtigen) Fan. Mit den Eltern eingewandert aus Zypern, erstes Arsenal-Spiel 1950 und seitdem kaum eines mehr ausgelassen: Men, Women, Reserves – das volle Programm. Hardcore-Fan. Immer positiv, immer mit einem breiten Lächeln. „When it came to positivity, Maria carried it like a super power. That spirit was untouchable. She didn’t know how to be negative. It just wasn’t in her system. And it was really rather beautiful, actually.“ – Amy Lawrence über Maria. Falls mal jemand im Stadion Stille mitbekommen hat, gebrochen von einem (erst) einzelnen lauten „Come On You Gunners“ (o.ä.), dann war das im Zweifelsfall Maria. Monströs beliebt und auch respektiert bei den Fans, aber auch bei den Spielern, gerade auch bei denen: „I had the privilege of sitting next to her at the Palladium for ‚An Evening With Arsene Wenger & David Dein‘, Many former AFC players attended and I was hugely touched and impressed to witness such legends as Vieira, Fabregas, Freddie, Kolo and Lehmann make a point of coming over to talk to Maria. They all seemed so genuinely delighted to see her.“ Eine wirkliche Arsenal-Legende!

Und heute Abend mussten wir noch lesen, dass Terry Neill verstorben ist – langjähriger Spieler (1960-1970) + Kapitän und ebenso langjähriger Trainer (1976-1983) – einziger Titel: FA-Cup 1979 (Aber was für einer: bis zur 86. steht es gegen Man Utd ganz entspannt 2-0 für Arsenal, dann steht es binnen zwei Minuten 2-2 und vom Anstoß macht Arsenal im Gegenzug das 3-2 – Arsenal in a nutshell und der Katalysator für so manch ein Fandasein ..) …. „Once an Arsenal man, always an Arsenal man“ – so seine Worte. Ein Typ wie Uwe Seeler und ebenso beliebt im Club, zu dem er immer gestanden hat. Entsprechend die Bestürzung heute.

R.I.P Uwe, Maria, Terry.

Am Samstag (13.30 Uhr, Arsenal.com streamt, kostet aber ..) spielt Arsenal im Emirates-Cup gegen den FC Sevilla. Vor dem Spiel werden Maria und nun auch Terry gebührend gewürdigt und es wird mit Sicherheit hochemotional werden. Das anschließende Spiel klingt auch recht vielversprechend, gerade wo sich unser Team doch scheinbar schon ganz gut eingegroovt hat. So ein 4-0 gegen Chelsea ist ja immer gerne genommen – Vorbereitung hin oder her (bei 0-4 wär das Geschrei gleich wieder gross gewesen ..), zumal sie uns dieses Mal nicht so viele Spieler kaputtgetreten haben wie letztes Jahr (wieso spielen wir auch gegen diese Lumpen?). Ist dann auch der letzte Härtestest, bevor es dann nächsten Freitag losgeht.

Hier noch der Traumjob für alle Bescheidwisser, „Football Manager“ und Transfer-Junkies:

Job Search – Arsenal (arsenaljobs.com)

Das wär doch was, oder?

Schönes Wochenende und viel Spaß beim Sevilla-Spiel!

Und nächste Woche geht´s dann richtig los …

Follow