Push it!
So all you fly brothers get out there and dance – Salt-N-PEPE is here …
Nachdem David Ornstein am Samstag die Bombe platzen ließ, ist seit gestern Abend der Transfer von Nicolas Pepe zu Arsenal endlich auch offiziell. Kostet aber. Reichlich. Nützt aber nix – MUSS! Ladies and Gentleman, Arsenal 2019!
Womöglich hatte unsere Clubführung ja nur die Schnauze voll von den ganzen dämlichen ´We care ..´-Videos auf Twitter (Ích bin ganz doll Arsenal-Fan, ganz viel doller als der da in Amerika´), daß sie einfach mal jemand gekauft haben, aber im Ernst: im Frühjahr haben Raul (Sanllehi) und Vinai (Venketesham), unsere beiden Geschäftsführer, gesagt, daß sie einen sehr guten Plan hätten für dieses Sommer und die Weiterentwicklung des Teams. Sah bis vor zwei Wochen noch nicht ganz so aus, aber auch da sagte Josh Kroenke mit Überzeugung, daß wir „excited“ sein werden, wenn das Transferfenster durch ist. Well, I´m excited, are you?
Letzte Woche gab es Veranstaltung für Supporter Clubs, bei der Raul und Vinai nochmal die neue Struktur und auch ihre Pläne für die Zukunft vorgestellt haben (ohne Namen zu nennen natürlich). Raul hat dabei explizit erzählt, wie ungeheuer zäh und schwierig gerade dieses Transferfenster ist und kaum etwas in Bewegung kommt. Und guckt man sich mal die anderen englischen Topclubs an, geht dort ja quasi gar nichts. Insofern leisten wir ganz offensichtlich gute Arbeit. Vinai hat dabei nochmal (wie auch schon Kroenke vorher) explizit darauf hingewiesen, daß es dieses ominöse 40-Mio-Budget definitiv so nicht gibt. Niemand hätte je solche Zahlen angeordnet oder verkündet. Dieses vermeintlich Budget war eine Erfindung der englischen Medien (Sky, Mirror, Sun etc.), um die für Negativmeldungen sehr empfänglichen Arsenalfans zu triggern. Funktioniert immer super. Klar auch, daß sich diverse Blogger etc. hinter diesen Zug geschmissen haben. Jetzt müssen die natürlich gegensteuern und vermelden fast als Sensation: Jaha, die machen was ganz verrücktes, die zahlen in Raten, glaubste nich´ .. als wäre das etwas völlig Neues – zahlt ja jeder auch sein neues Auto (o.ä.) immer sofort in bar. Auch die 80 Pepe-Millionen werden über fünf Jahre gestreckt und verbucht, so dass für dieses Jahr max. 20 Mios. anfallen. Insofern wäre das eh noch locker in diesem imaginärem Transferbudget.
Das sich Transfers mittlerweile elendig lange hinziehen, gerade im Toplevel-Bereich, kennt man ja so langsam, aber auch weiter unten wird mitunter ewig lange an den Deals rumgeschraubt: vor kurzem wurde der Wechsel unseres Jugendspielers Xavier Amaechi zu einem norddeutschen Zweitligisten bekannt – bringt dem Club immerhin 2,5 Millionen (die mit Sicherheit auch nicht en bloc bezahlt werden). Rumgedoktert an dem Transfer wurde aber geschmeidige 70 Tage. Möchte man eigentlich noch wissen, was zum Geier da alles beschnackt wird?
Auch Pepe hat sich vor dem Wechsel ausgiebig besprochen: „With my family and my agents“ – man beachte die Mehrzahl … das Spannende ist aber: Raul hat gesagt, es gibt einen Plan und dazu gehörte, daß er z.B. Jorge Mendes (den Berater von Ronaldo, Mourinho etc. – jemand, mit dem Wenger nicht zusammengearbeiten wollte) als externen Berater engagiert hat, um den Deal einzutüten (und zudem scheinbar auch, um Mustafi zu verkaufen). Neue Wege bei Arsenal – definitiv kostenintensiv, aber wenn sie zum Ziel führen, so what? jammern über die Marktsituation bringt uns nicht voran.
Auch hat es wohl nicht geschadet, daß bei Lille ein ex-Barca-Kollege von Raul am Start war. Anyway, hat mal jemand Raul sprechen gehört? diese Stimme … „Mach ihm ein Angebot, daß er nicht ablehnen kann“ – sonst kommt der Nachhaltigkeitsbeauftragte Luca Brasi … oder Sead …
Pepe ist also ´in the house´ und damit nach Toure, Eboue und Gervinho der vierte Ivorer bei den Gunners. Und kommt, genau wie Gervinho, vom OSC Lille. Der hatte damals ähnlich eingeschlagen in Lille, wurde aber vornehmlich auch geholt, um den Weg für Hazard zu bereiten. Das war dann auch fast klar, bis sich Arsenal auf dem letzten Meter hat überbieten lassen. Denke, die Nachwirkungen merken wir bis heute, aber man kann sich jetzt zumindest vorstellen, daß so etwas mit Raul bestimmt nicht wieder passieren würde.
Sehr spannend auch: Teil des Plans, hate it or love it, scheint zu sein, ein Team um Mesut Özil aufzubauen. Oder? der war für uns am besten, als er mit Cazorla einen klasse Umschaltspieler hinter und mit Sanchez einen unberechenbaren und torgefährlichen Stürmer vor sich hatte. Als der eine wie der andere wegfiel, war auch Özil nur noch halbsoviel wert (geht auch andersrum: siehe Sanchez bei MU). Enter Ceballos und Pepe – Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?
Ach, ganz plötzlich ist die Aussicht auf die neue Saison eine ganz andere und man kann es kaum abwarten, diese Offensive spielen zu sehen – und an der Defensive wird ja noch rumgeschraubt. Bring it on.
Sonntag abend (20 Uhr) gibt´s übrigens das letzte Vorbereitungsspiel – bei Barca. Ob Pepe schon dabei ist?
VCC
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